Deutsche Kanzlerin unbeirrt |
20.07.2015 08:32:45
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Merkel schließt "klassischen Haircut" für Griechenland erneut aus
Griechenland habe ja schon Erleichterungen bekommen, sagte Merkel. "Wir hatten für die privaten Gläubiger einen Schuldenschnitt, wir haben dann Laufzeiten verlängert und auch Zinssätze abgesenkt". Über solche Möglichkeiten könne man jetzt auch wieder reden. Das sei Teil des Programms.
Gleichzeitig forderte Merkel als Konsequenz aus der Griechenland-Krise Änderungen im Euro-Raum. Die Schaffung einer Insolvenz-Ordnung für den Euro-Raum sei dabei ein Thema, wenn auch aus ihrer Sicht derzeit nicht das vorherrschende. Was vielmehr diskutiert werden müsse, sei "die Frage einer Wirtschaftsregierung, wie wir sie zusammen mit Frankreich schon des Öfteren vorgeschlagen haben". Es müsse auch um die Frage gehen, wie der Mechanismus des ESM-Rettungsschirms in die europäischen Verträge überführt werden könne.
Dies werde heute alles noch zwischen den Regierungen ausgehandelt, sei aber nicht Bestandteil der europäischen Verträge "und das ist nicht gut", sagte Merkel. Deshalb sei es wichtig, daran weiter zu arbeiten. Allerdings gebe es eine ganze Reihe von Mitgliedsstaaten, die Sorge hätten, an die Verträge heranzugehen. "Diese Sorge darf uns aber nicht hemmen, das Richtige und Wichtige zu tun", sagte die Kanzlerin. Deshalb müssten diese Krisenzeiten auch die Lehre sein, "enger die Dinge zusammenzubringen. Umso mehr müssen wir uns dann aber auch aufeinander verlassen können".
DJG/stl/jhe
(END) Dow Jones Newswires
BERLIN (Dow Jones)
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