04.06.2015 16:34:46
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MÄRKTE USA/Anleihen geben Takt an Wall Street vor
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hält sich zum Handelsstart am Donnerstag recht wacker. Die Kurse geben nicht ganz so deutlich nach wie zunächst befürchtet. Im frühen Geschäft büßt der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 17.992 Punkte ein, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 0,4 bzw. 0,3 Prozent. Als Schrittmacher des Aktienmarkts fungieren die Rentennotierungen beiderseits des Atlantiks. Da sich die Kurse bei deutschen Bundesanleihen sowie US-Staatsanleihen nach dem jüngsten Abverkauf gefangen haben, reduziert sich dank wieder etwas sinkender Renditen der Abgabedruck bei Aktien. Teilnehmer sprachen zuvor von einem regelrechten "Massaker" am Bondmarkt.
"Der übergeordnete Faktor hinter der Aktienschwäche ist die starke Volatilität an den europäischen Bondmärkten", sagt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda. Auslöser der in jüngster Zeit fallenden Anleihenotierungen war eine gestiegene Inflation in der Eurozone, wodurch die Renditen nach oben gezogen wurden, auch wenn es aktuell zu einer leichten Erholung der Notierungen kommt. Die sinkenden Notierungen bei Anleihen sorgen für Anpassungen in gemischten Portfolios, wo nun auch der Aktienanteil reduziert wird. Zudem drückt die steigende Teuerung auf die künftigen Unternehmensgewinne. Außerdem reduziert das anziehende Zinsniveau die relative Attraktivität von Aktien. Während sich US-Anleihen leicht erholen, fällt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um drei Basispunkte auf 2,34 Prozent. Von einer echten Erholung der Anleihenkurse kann aber keine Rede sein.
Wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen zeigen die Konjunkturdaten. Leicht besser als erwartet fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus. Die Daten werden wegen des großen Arbeitsmarktberichts am Freitag stark beachtet. Die niedrige Produktivität hält indes an, was allerdings den Erwartungen entsprach.
Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar im Gleichklang mit der Erholung am Rentenmarkt. Der Euro fällt nach Wechselkursen über 1,13 Dollar auf aktuell 1,1248 zurück. Übergeordnet neigt der Dollar aber weiterhin zur Schwäche. Mit dem Anstieg des Euro reagiert die europäische Gemeinschaftswährung auf die schrumpfende Zinsdifferenz zu den US-Anleihen. Dort steigen die Renditen zwar ebenfalls, aber langsamer als bei den Bundesanleihen.
Mit der Dollarerholung geht es an den Rohstoffmärkten abwärts. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI gibt 1,7 Prozent auf 58,60 Dollar nach. Auch der Goldpreis gerät mit dem anziehenden Greenback unter Druck. Die Feinunze verbilligt sich auf 1.178 Dollar nach einem Tageshoch bei 1.186.
Bei den Einzelwerten stehen T-Mobile US und Dish Network im Blick. Mit den Angelegenheiten vertraute Personen sagen, dass Gespräche über ein Zusammengehen der beiden Unternehmen geführt werden. Für T-Mobile geht es um 4,4 Prozent nach oben, für Dish um 6,3 Prozent.
Die Aktie des Discount-Einzelhändlers Five Below läuft um 8,4 Prozent aufwärts. Das Unternehmen hat im ersten Quartal den Gewinn gesteigert. Für das laufende Quartal rechnet Five Below zudem mit einem Gewinn, der leicht über den Marktschätzungen rangiert.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.986,82 -0,49 -89,45 S&P-500 2.104,72 -0,44 -9,35 Nasdaq-Comp. 5.083,50 -0,31 -15,74 Nasdaq-100 4.507,65 -0,27 -12,21DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.23 Uhr Mi, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1265 0,01% 1,1264 1,1269 EUR/JPY 140,09 0,03% 140,06 139,96 EUR/CHF 1,0523 0,01% 1,0522 1,0538 USD/JPY 124,38 0,00% 124,37 124,17 GBP/USD 1,5353 0,21% 1,5320 1,5330 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 04, 2015 10:04 ET (14:04 GMT)
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