27.01.2015 10:06:00

Griechische 10-Jahres-Renditen wieder deutlich teurer

Die neue Regierung in Griechenland unter der Führung des Linksbündnisses Syriza hat am Dienstag die Rendite für das Euroland deutlich teurer werden lassen. Gegenüber dem Vortag gab es eine Steigerung von 8,771 auf 9,591 Prozent. Allerdings erhöhten sich auch in fast allen anderen Ländern der Währungsunion die Werte - aber eher in einem geringen Ausmaß.

Österreichs 10-Jahres-Renditen, die zu Wochenbeginn mit 0,413 Prozent einen neuen historischen Tiefstand erreicht hatten und so billig wie noch nie waren, gingen geringfügig auf 0,438 Prozent nach oben.

Marktführer Deutschland notierte bei 0,382 Prozent ebenfalls leicht über dem Vortageswert. Dann folgen Finnland (0,402 Prozent), die Niederlande (0,422 Prozent), Österreich (0,438 Prozent), Frankreich (0,573 Prozent), Belgien (0,656 Prozent), sowie Lettland (0,998 Prozent), Irland (1,082 Prozent), Litauen (1,299 Prozent), Spanien (1,408 Prozent), Slowenien (1,439 Prozent) und Italien (1,572 Prozent). Portugal kommt auf 2,160 Prozent und Schlusslicht Griechenland auf 9,591 Prozent.

Mit Ausnahme von Italien und Portugal, die geringfügig niedrigere Renditen aufwiesen, sowie Lettland und Litauen, die unverändert blieben, verzeichneten die anderen Euro-Staaten Anstiege.

Keine Daten aus der Eurozone lagen aus Luxemburg, Malta, Zypern, Estland und der Slowakei vor.

Bei Griechenland hält sich die Entwicklung trotz am stärksten gestiegener Werte relativ im Rahmen. Vor knapp zwei Wochen lagen die griechischen 10-Jahresrenditen rund um neun Prozent, was jedoch immer noch zu teuer ist für eine Refinanzierung. Dafür gilt die 7-Prozent-Grenze. Am Höhepunkt der Krise im Februar 2012 hatten Griechenlands Renditen illusorisch hohe 36,591 Prozent erreicht, dann sanken sie nach und nach und erzielten am 5. September 2014 mit 5,561 Prozent einen Niedrigstand. Seither ging es wieder bergauf, bis 7. Jänner auf 10,656 Prozent. Dann sanken sie wieder leicht und erreichten mit der EZB-Geldschwemme vergangene Woche mit 8,377 einen vorläufigen Niedrigwert, ehe sie nun wieder auf 9,591 Prozent kletterten.

(Schluss) jep/tsk