Das Institut wolle in diesem Jahr in Asien und den USA bis zu 150 neue Händler in der Sparte einstellen, berichtete die "Financial Times" (Montag) unter Berufung auf mit den Planungen vertraute Personen. Damit wolle die Bank von der Schwäche vieler Konkurrenten profitieren. So zieht sich die Schweizer Bank UBS aus dem Anleihengeschäft praktisch ganz zurück. Barclays, Credit Suisse und die Deutsche Bank bauen in diesem Segment Stellen ab.

    Die Société Générale war im Handel mit Schuldverschreibungen bislang nur in Europa ein größerer Akteur. Nun will das Institut dem Bericht zufolge auch außerhalb seines Heimatkontinents wachsen. Die Bank wollte die Meldung auf Nachfrage der Zeitung nicht kommentieren. Ähnliche Pläne gibt es beim französischen Konkurrenten BNP Paribas.

    Unter Analysten ist der Schritt allerdings umstritten. Das Anleihengeschäft gilt als sehr schwankungsanfällig und kapitalintensiv. Zuletzt erwies es sich etwa bei der Deutschen Bank als Enttäuschung, da sich viele Anleger angesichts der angekündigten Wende in der Geldpolitik der USA mit Handelsgeschäften in diesem Bereich zurückhielten.

    Nach jahrelangem Schrumpfkurs und einem verbesserten Kapitalpuffer traut sich die Société Générale aber offenbar wieder einen Ausbau des Investmentbankings zu. Zuletzt hatte die Bank im Tausch mit der Konkurrentin Crédit Agricole den Broker Newedge komplett übernommen und dafür Anteile am Vermögensverwalter Amundi verkauft.

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LONDON (dpa-AFX)

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