06.10.2021 15:29:50

EZB: PEPP-Nettoanleihekäufe im August/September etwas niedriger

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettokäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP im August und September etwas zurückgefahren. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) nahmen die PEPP-Bestände um 140,101 (Juni/Juli: +167,724) Milliarden Euro zu, darunter die an öffentlichen Anleihen um 136,451 (+164,430) Milliarden Euro. Die Zentralbanken verringerten damit ihre Anleihekäufe wegen der Sommerpause spürbar. Vor der Sommerpause hatten sich die monatlichen Käufe auf rund 80 Milliarden Euro belaufen. Der EZB-Rat hat beschlossen, das Volumen im dritten Quartal "moderat" zu reduzieren. Analysten rechnen mit 60 bis 70 Milliarden Euro.

Die Bestände an Unternehmensanleihen nahmen um 3,489 (+2,695) Milliarden Euro und die an Covered Bonds um 0,707 (+1,328) Milliarden Euro zu. Die Bestände an Commercial Paper verringerten sich um 0,545 (-0,730) Milliarden Euro.

Der Anteil deutscher Bundesanleihen an den gesamten im Rahmen des PEPP erworbenen Staatsanleihebeständen belief sich Ende September auf 26,7 (Ende Juli: 26,6) Prozent. Frankreichs Anteil nahm auf 19,7 (19,5) Prozent zu, Italiens sank auf 18,4 (18,5) Prozent und Spaniens blieb bei 12,4 Prozent.

Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, liegen bei 26,4 Prozent, 20,4 Prozent, 17,0 Prozent und 12,0 Prozent. Es geben aber nicht alle Länder ausreichend Staatsanleihen entsprechend ihrem Kapitalanteil aus, weshalb ihre Kaufanteile auf andere Papiere verteilt werden.

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October 06, 2021 09:30 ET (13:30 GMT)