Das Wertpapierkaufprogramm ermögliche ausreichend Flexibilität, und die EZB werde die Größe, die Zusammensetzung und die Dauer anpassen, falls ein zusätzlicher geldpolitischer Impuls nötig sein sollte, fügte Draghi hinzu. Damit ging der EZB-Präsident bei der Anhörung nicht über das hinaus, was er bereits nach der EZB-Ratssitzung am 3. September gesagt hatte.
Laut Draghi wird die Inflation kurzfristig nahe null bleiben. Ursachen seien das langsamere Wachstum in den Schwellenländern, ein stärkerer Euro, der Rückgang des Ölpreises und anderer Rohstoffpreise, sagte er. Im Ergebnis seien neue Abwärtsrisiken für Wachstum und Inflation aufgetaucht.
"Mit Blick auf viele dieser Entwicklungen können wir noch nicht mit ausreichender Sicherheit beurteilen, ob sie eine dauerhafte Abweichung von unserem zunächst erwarteten Inflationspfad bewirken, dem unsere Kaufentscheidung im Januar zugrunde lag", sagte der EZB-Präsident.
Draghi sagte weiter, die in den Stabsprojektionen zum Ausdruck kommenden Wachstumsaussichten hätten sich gegenüber den vorherigen Projektionen nur wenig eingetrübt. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten deuteten aber darauf hin, dass sich das Wachstum gegenüber dem zweiten Quartal etwas abgeschwächt habe.
FRANKFURT/BRÜSSEL (Dow Jones)
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