FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Montag in einem überwiegend ruhigen Umfeld geringfügig nachgegeben. Bis zum frühen Abend sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,01 Prozent auf 171,74 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen lag wenig verändert bei minus 0,33 Prozent. Auch in anderen Euroländern verlief der Handel ruhig.
Konjunkturdaten aus der ersten Reihe wurden in der Eurozone nicht veröffentlicht. Allerdings gab es weitere Signale für einen anhaltend hohen Preisauftrieb in Deutschland. So sind die Großhandelspreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat so stark gestiegen wie seit Oktober 1974 nicht mehr.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel bekräftigte unterdessen die Auffassung der Notenbank, dass die derzeit erhöhte Inflation als temporäres Phänomen zu betrachten sei. "Aller Voraussicht nach wird sich die Inflation im kommenden Jahr wieder spürbar abschwächen", sagte Schnabel anlässlich des Baden-Badener Unternehmergesprächs. Zugleich stellte sie klar, dass die EZB handeln werde, sollten die Inflation rascher als erwartet zulegen.
In den USA standen keine wichtigen Konjunkturdaten auf dem Kalender. Die Marktbeobachter warten jedoch auf die am Dienstag anstehenden Verbraucherpreise. Die Preisentwicklung ist derzeit neben der Arbeitsmarktentwicklung entscheidend für die künftige Geldpolitik. Die US-Notenbank wird in der kommenden Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen./jsl/men