FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Dienstag etwas unter Druck geraten. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Nachmittag um 0,21 Prozent auf 174,33 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf minus 0,37 Prozent.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den Kursgewinnen am Vortag. Daten zur Industrieproduktion aus der Eurozone bewegten den Markt kaum. Der Anstieg der Gesamtproduktion blieb im Monatsvergleich etwas hinter den Erwartungen zurück. Belastet wird die Industrie weiterhin durch Lieferengpässe.

Neue Daten aus den USA bestätigten den starken Preisauftrieb. Im November zogen die Erzeugerpreise weiter an. Mit 9,6 Prozent wurde der höchste Zuwachs seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010 markiert. Hintergrund der Entwicklung sind zum Teil erhebliche Verspannungen im internationalen Warenhandel, die sich in kräftigen Preissteigerungen niederschlagen. Ökonomen erwarten, dass die US-Notenbank am Mittwoch einen rascheren Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik beschließen wird.

Äußerungen aus den Reihen der großen Notenbanken fallen größtenteils aus, da in dieser Woche zahlreiche Zinsentscheidungen auf dem Programm stehen. Vor ihren Sitzungen äußern sich die Zentralbanker in der Regel nicht mehr öffentlich./jsl/men