FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,33 Prozent auf 131,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,38 Prozent.
Die US-Notenbank hatte am Donnerstagabend wie erwartet ihre Leitzinsspanne um 0,25 Prozentpunkte auf einen Korridor von 4,5 bis 4,75 Prozent reduziert. Die Entscheidung war erwartet worden. "Das FOMC-Meeting war geldpolitisch weniger spektakulär", schreiben die Experten der Dekabank. Fehlende Signale für eine Pause bei den Zinssenkungen im Dezember würden sich leicht positiv auswirken. "Kurzfristig soll der Wahlausgang, wie allgemein erwartet, keinen Einfluss auf die Geldpolitik haben, zumal Zeitpunkt und Substanz der Maßnahmen der neuen Regierung nicht bekannt seien", heißt es in einem Ausblick.
In Deutschland und der Eurozone werden keine Konjunkturdaten aus der ersten Reihe erwartet. Nach Einschätzung der Commerzbank bleiben Bundesanleihen anfällig. Sie verweisen auf das Ende der Ampelregierung. Wann es zu einer Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz und zu Neuwahlen kommt, bleibt offen. Am Nachmittag könnte in den USA noch das Konsumklima der Universität von Michigan die Märkte bewegen./jsl/mis