FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich zum Wochenschluss kaum verändert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future verharrte am späten Freitagvormittag bei 133,94 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,30 Prozent.
Der Anleihenmarkt steht immer noch unter dem Eindruck der Zinssignale der US-Notenbank. Die Fed hatte am Mittwochabend zwar zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins gesenkt - aber für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher vorausgesagt.
Die Aussicht auf nicht ganz so kräftige Zinssenkungen in den USA hatte zur Wochenmitte die Renditen dies- und jenseits des Atlantiks kräftig angetrieben und die Kurse entsprechend stark belastet. Von diesem Kursrutsch hat sich der Anleihenmarkt nicht erholt. Auch die Aktienmärkte stehen weiter unter Druck. Dies zeige nur, wie viele Unsicherheiten noch im wirtschaftlichen Ausblick für die größte Volkswirtschaft der Welt steckten, schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank.
Am Nachmittag könnten noch einige US-Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. Auf der Agenda stehen unter anderem Angaben zum privaten Konsum und der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben. Dieser ist das bevorzugte Inflationsmaß der Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet. Zudem wird das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima für Dezember veröffentlicht./la/jsl/jha/