FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten gesunken. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,38 Prozent auf 134,66 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,15 Prozent. Auch in den übrigen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.
Im Nachmittagshandel bremsten überraschend starke US-Konjunkturdaten die Nachfrage nach festverzinslichen Papieren, was den Renditen weiter Auftrieb verlieh. Im September hatte sich die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen unerwartet deutlich verbessert. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) legte zum Vormonat um 3,4 Punkte auf 54,9 Zähler zu, während Analysten nur mit 51,7 Punkten gerechnet hatten.
Bereits am Vormittag hatten besser als erwartet ausgefallene Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone belastet. Im September hatte sich die Stimmung in den Unternehmen zwar eingetrübt, aber nicht so stark wie zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel laut einer zweiten Schätzung zum Vormonat nur um 1,4 Punkte auf 49,6 Zähler, nachdem zuvor ein Rückgang auf 48,9 Punkte gemeldet worden war.
Vor allem hat sich gezeigt, dass die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone im Bereich Dienstleistungen deutlich besser als erwartet war. Nach der Veröffentlichung der Stimmungsdaten sind die Kurse der als sicher geltenden Bundesanleihen unter Druck geraten./jkr/he