FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag anfängliche moderate Gewinne komplett eingebüßt. Die Stimmung an den Aktienmärkten hatte sich in Handelsverlauf deutlich aufgehellt, was die Nachfrage nach den als sicher geltenden Staatspapieren schmälerte. Zuletzt gab der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,01 Prozent auf 133,03 Punkte nach. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,54 Prozent.
Robuste Konjunkturdaten aus den USA setzten die Anleihekurse im Tagesverlauf unter Druck. So stiegen die Aufträge für langlebige Güter im abgelaufenen Monat unerwartet. Zudem zogen die Konsumausgaben im April überraschend deutlich an. Gleichzeitig nahm auch der Preisauftrieb deutlicher zu als gedacht. Damit würden die zuletzt gestiegenen Erwartungen an eine Zinserhöhung in den USA leicht forciert, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Top-Thema am Markt bleibt aber der US-Schuldenstreit, in den etwas Bewegung zu kommen scheint. Darauf deutet etwa ein Bericht der "New York Times" hin. Demnach haben die Unterhändler von Demokraten und Republikanern mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes begonnen. Einige Details seien aber noch offen. Der Zeitung zufolge soll die Schuldengrenze für zwei Jahre angehoben werden. Ausgaben für alle Bereiche außer Militär und Veteranen sollen in diesem Zeitraum begrenzt werden./la/men