FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch ihre im Handelsverlauf erzielten Gewinne bis zum Abend nicht halten können. Beobachter nannten die zusehends bessere Börsenstimmung als Grund. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend noch geringfügig um 0,04 Prozent auf 143,35 Punkte. Zeitweise war er deutlich stärker auf bis zu 143,64 Zähler geklettert. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten zuletzt mit 1,56 Prozent und damit etwas niedriger als am Dienstag.

 

    Während an den Aktienmärkten abermals die Berichtssaison der amerikanischen Unternehmen im Fokus stand, sorgten am Anleihemarkt überwiegend robuste US-Konjunkturdaten für Belastung. Zwar hat der Immobilienmarkt zum Jahresstart eine Erholungspause eingelegt, wie der stagnierende NAHB-Wohnungsmarktindex signalisiert. Zahlen zur Industrieproduktion konnten aber überzeugen. Positiv wurde am Markt auch gewertet, dass die USA im November wieder eine nennenswerte Summe an ausländischem Kapital anlocken konnten. Dieser Zufluss ist wichtig, da die weltgrößte Volkswirtschaft regelmäßig mehr Waren und Dienstleistungen importiert als ausführt und diesen Zufluss finanzieren muss.

 

    Im weiteren Verlauf rückt die US-Notenbank Fed in den Blick. Sie wird am Abend ihren monatlichen Konjunkturbericht veröffentlichen. Für gewöhnlich findet das "Beige Book" an den Märkten jedoch wenig Beachtung. Ein Grund liegt darin, dass der Bericht vergangenheitsbezogen ist./bgf/jsl