Kurz vor Weihnachten verlief der Handel ruhig. Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten moderate Gewinne, sodass die als sicher geltenden Staatspapiere kaum gefragt waren.
Frische Konjunkturdaten lieferten zunächst kaum Impulse. So legte die Wirtschaft in Spanien zwar im Sommer im Vergleich zum Frühjahr etwas weniger zu als bislang gedacht. Aus Italien kamen unterschiedliche Signale: Dort blicken die Verbraucher im Dezember zwar zuversichtlicher in die Zukunft. In der Industrie aber ist man nun verglichen mit dem Vormonat etwas skeptischer.
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten gaben dem Markt keine klare Richtung. Sie fielen zudem auch widersprüchlich aus. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE ohne Energie und Nahrungsmittel stieg im November auf Jahressicht um 4,7 Prozent und damit etwas stärker als erwartet. Die US-Notenbank Fed bevorzugt diesen Indikator gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI. Allerdings war der PCE im Oktober noch um 5,0 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig sind in den USA die Inflationserwartungen der Verbraucher auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 gefallen. Der Rückgang war laut einer Umfrage der Universität von Michigan zudem stärker als erwartet. Ein nachlassender Inflationsdruck könnte der US-Notenbank die Möglichkeit geben, die Zinsen weniger deutlich als erwartet anzuheben.
FRANKFURT (dpa-AFX)