ABN Amro rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) erst im März 2018 das Volumen ihrer Anleihekäufe schrittweise verringern wird. Zur Begründung verweisen die Analysten auf die nach wie vor unterausgelasteten Arbeitsmärkte, die die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer beschränkten und damit auch Lohndruck und Kerninflation dämpfen würden. Im Dezember hatte der EZB-Rat beschlossen, das Monatsvolumen ab April von derzeit 80 auf 60 Milliarden Euro zu verringern.

   "In den vergangenen Monaten ist die Kerninflation immer knapp unter 1 Prozent geblieben, und kurzfristig wird sie eher sinken als steigen", prognostiziert ABN Amro. Vor diesem Hintergrund sei mit einem Beginn des Tapering erst für März 2018 zu rechnen. Dann werde die EZB das Volumen in Schritten von 10 Milliarden Euro verringern und ab 2019 mit Zinserhöhungen beginnen.

   Die nächste EZB-Ratssitzung mit geldpolitischer Beschlussfassung findet am findet am 19. Januar 2017 statt. Das Protokoll der Beratungen vom 8. Dezember 2016 wird am 12. Januar veröffentlicht.

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   January 05, 2017 08:42 ET (13:42 GMT)

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