18.01.2013 13:10:30

Zypernhilfe nur möglich bei Gefahr für Eurozone - Kreise

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--Die europäischen Finanzminister werden die Bereitstellung von Finanzhilfen für Zypern nach Angaben aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums nur rechtfertigen können, wenn die Troika der internationalen Geldgeber sie zuvor davon überzeugt hat, dass die Verschuldungssituation des Inselstaats die Stabilität der gesamten Eurozone bedroht.

   "Damit es zu einem Programm kommt, müsste die Troika die Minister überzeugen, und die Minister müssten die Parlamente überzeugen", sagte ein Offizieller des Finanzministeriums am Freitag zu Dow Jones Newswires. "Es ist eine Bedingung für ein Programm, dass die Stabilität der Eurozone gefährdet wäre."

   Experten der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds befinden sich seit Juni in Gesprächen mit der zyprischen Regierung über ein Rettungsprogramm. Das Land benötigt nach eigenen Angaben Kredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro. Davon sollen 12 Milliarden Euro dem Bankensektor zufließen.

   Aus dem Deutschen Bundestag war jüngst verstärkt Kritik an einer möglichen Unterstützung für das Land laut geworden. Eine Rekapitalisierung der zyprischen Banken ist umstritten, weil die Institute angeblich Schwarzgeld russischer Oligarchen verwalten. Außerdem war die Frage einer Bedrohung für die Eurozone gestellt worden.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

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   January 18, 2013 06:43 ET (11:43 GMT)

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