Zweite Metalltarifrunde in Bayern ohne Ergebnis beendet

MÜNCHEN (AP)--Die bayerischen Metallarbeitgeber und die IG Metall haben sich nach der zweiten Tarifrunde am Donnerstag ohne Ergebnis getrennt. Zuvor hatte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Helmut Keese, 3% mehr Lohn für die rund 710.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie geboten. Darin sind eine lineare Erhöhung der Einkommen um 2,5% und ein Konjunkturbonus in Höhe von 0,5% enthalten. Die Tarifparteien wollen sich voraussichtlich am 20. April in München zur dritten Verhandlungsrunde treffen. Der bayerische IG-Metall-Chef Werner Neugebauer lehnte es mit den Worten ab: "Das Angebot ist schmalbrüstig und unterentwickelt." Auf diese Weise würden die Tariferhöhungen der nächsten Jahre auf einem niedrigen Sockel aufsetzen und die Beschäftigten Jahr für Jahr Geld verlieren. Der einmalige Konjunkturbonus könne Preissteigerungen nicht ausgleichen und sei nur mit einer Steigerung in der Tariftabelle akzeptabel. "Noch sind wir meilenweit voneinander entfernt", sagte Neugebauer, der 6,5% mehr Lohn forderte. Dagegen erklärte Arbeitgebervertreter Keese, das in dieser Höhe "außergewöhnlich attraktive Paket" sei geeignet, zügig zu einem Abschluss zu kommen. "Unsere Unternehmen brauchen Sicherheit über die Kostenentwicklung, weil sie jetzt Entscheidungen treffen müssen", sagte der Verhandlungsführer des Verbands der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM). Der Lösungsvorschlag der Arbeitgeber sichere die Reallöhne, beteilige die Mitarbeiter an der guten Konjunktur und stütze gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, sagte Keese. Das frühe Angebot zeige zudem, "dass die Metallarbeitgeber kein Interesse an zeitraubenden Ritualen und taktischen Spielchen haben". Die Arbeitgeber wollten zudem über eine Flexibilisierung des Weihnachtsgeldes verhandeln. Demnach soll sich dessen Höhe nach betrieblichen Zielgrößen wie etwa Umsatz richten, die die Betriebspartner jeweils individuell festlegen sollten. Neugebauer erklärte, das sei "eine dreiste Mogelpackung" mit der Möglichkeit einer Abweichung nach unten.DJG/apo

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   March 29, 2007 08:25 ET (12:25 GMT)

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