Dow Jones
27.10.2009 07:20:18
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Zweifel an Höhe des Krankenkassendefizits - HB
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die meisten gesetzlichen Krankenkassen können nach einem Pressebericht im nächsten Jahr auch ohne zusätzliche Hilfe des Staates ihre Ausgaben decken. Das Düsseldorfer "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) berichtete laut ddp-Meldung vorab, nach einer Prognose des IGES-Instituts drohe den Kassen im nächsten Jahr statt des bisher vom Schätzerkreis der Bundesregierung erwarteten Minus von 7,5 Mrd EUR nur ein Fehlbetrag von maximal 5 Mrd EUR.
Diesen könnten die Kassen durch die in den vergangenen Jahren angesparten Rücklagen in gleicher Höhe ausgleichen, sagte IGES-Geschäftsführer Martin Albrecht der Zeitung. "Der von der neuen Koalition geplante Rettungsschirm für die Krankenkassen ist nach unserer Einschätzung deshalb überflüssig", fügte er hinzu.
Die Koalition hatte sich dem Blatt zufolge darauf verständigt, neben der Arbeitslosenversicherung auch den Krankenkassen die wegen der Wirtschaftskrise entstehenden Mindereinnahmen durch einen einmaligen Steuerzuschuss von gut 4 Mrd EUR auszugleichen. Albrecht sagte, die Höhe dieser Summe sei schwer nachzuvollziehen. "Nach unseren Berechnungen führt die Krise allenfalls zu Einnahmeausfällen von 1 Mrd bis 2 Mrd EUR", sagte er. Sollte die Koalition gleichwohl am Zuschuss festhalten, würden die Kassen im nächsten Jahr weitgehend ohne Zusatzbeiträge auskommen.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen wollte sich zu den neuen Zahlen nicht äußern. "Wir gehen bis zum Beweis des Gegenteils von den Daten des Schätzerkreises aus", sagte eine Sprecherin dem Blatt.
Webseite: www.handelsblatt.com
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October 27, 2009 01:49 ET (05:49 GMT)
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