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10.04.2015 22:09:39

Zwei Kommissionen sollen G36-Affäre untersuchen

BERLIN (dpa-AFX) - Das Verteidigungsministerium setzt eine zweite Expertengruppe zur Untersuchung der Affäre um das umstrittene Sturmgewehr G36 ein. Sie soll vom Commerzbank-Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Peter Müller geleitet werden und nach Schwachstellen in der Organisationsstruktur des Ministeriums und der Bundeswehr suchen. Einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag) bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage.

Neben der "Müller-Kommission" sollen der Grünen-Politiker Winfried Nachtwei, der scheidende Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus und zwei weitere Sachverständige prüfen, ob wegen Problemen bei der Treffsicherheit des Gewehrs Soldaten im Einsatz gefährdet wurden.

Zunächst soll aber in den nächsten Tagen eine gemeinsame Untersuchung des Bundesrechnungshofs, des Fraunhofer Instituts und der Bundeswehr zum G36 vorgelegt werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat es auf der Grundlage erster Ergebnisse bereits als erwiesen angesehen, dass es Probleme mit dem Gewehr in erhitztem Zustand gibt. Sie schließt nicht aus, dass die rund 167 000 Exemplare, die noch von der Bundeswehr genutzt werden, aus dem Verkehr gezogen werden müssen./mfi/DP/he

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