Zusammenschluss abgeblasen |
29.03.2017 11:53:43
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EU blockiert Fusion von Deutscher Börse und LSE
"Der Zusammenschluss zwischen Deutsche Börse und London Stock Exchange hätte den Wettbewerb erheblich eingeschränkt", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrete Vestager laut Mitteilung. "Denn er hätte in einem wichtigen Bereich, dem Clearing festverzinslicher Finanzinstrumente, ein De-facto-Monopol geschaffen."
Da die von den beteiligten Unternehmen angebotenen Abhilfemaßnahmen nicht ausreichten, um die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission auszuräumen, habe die Kommission beschlossen, den Zusammenschluss zu untersagen.
Faber: Die Untersagung ist ein Rückschlag für Europa
Der Aufsichtsratvorsitzende der Deutschen Börse, Joachim Faber, bedauerte die Brüsseler Entscheidung: "Die Untersagung ist ein Rückschlag für Europa, für die Kapitalmarktunion und für die Brücke zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien." Damit sei zugleich die Chance zur Schaffung eines in Europa ansässigen globalen Marktinfrastrukturanbieters vertan.
Auch die LSE stellte klar, dass sie mit Entscheidung der EU-Kommission nicht übereinstimmt. Nach der Weigerung der Londoner, sich von MTS zu trennen, dürften das Veto aus Brüssel aber auch für die LSE keine Überraschung sein.
Fusion ist an politischem Widerstand gescheitert
Beobachter vermuteten damals, dass die Entscheidung der LSE, an MTS festzuhalten, politisch motiviert war, da sie an eine Börsenhochzeit nicht mehr glaubte. Hintergrund war der wachsende Widerstand aus Wiesbaden gegen den geplanten alleinigen Rechtssitz der Holding in London.
Börsenchef Carsten Kengeter blickt derweil nach vorne: "Die Deutsche Börse ist auch allein sehr gut aufgestellt, um im globalen Wettbewerb mit anderen Börsenbetreibern bestehen zu können." Die Deutsche Börse werde ihre Wachstumsstrategie fortsetzen und zur positiven Entwicklung des Finanzplatzes Frankfurt beitragen.
Die Deutsche Börse unterstrich die Bedeutung des Wachstumsprogramms "Accelerate" und bestätigte das mittelfristige Ziel eines jährlichen Wachstums des Periodenüberschusses von 10 bis 15 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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