Trennung von Geschäftsteilen |
02.04.2019 16:57:00
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Zugeständnisse für Fusion von thyssenkrupp und Tata Steel
Thyssenkrupp und Tata hätten ein umfassendes Paket eingereicht, um die Freigabe für den Zusammenschluss der europäischen Stahlgeschäfte zu erlangen, bestätigte Thyssenkrupp. "Unsere Vorschläge decken aus unserer Sicht alle von der Kommission vorgetragenen Bedenken ab", erklärte Vorstandsvorsitzender Guido Kerkhoff. Das Angebot sei "weitreichend und ein substantielles Entgegenkommen". Gleichzeitig nannte der Manager die Zugeständnisse für die Joint Venture-Partner akzeptabel und kein Risiko für die industrielle Logik des Gemeinschaftsunternehmens.
Die europäische Behörde hatte wegen Wettbewerbsbedenken im vergangenen Oktober ein vertieftes Prüfungsverfahren eingeleitet. Mit dem geplanten Stahlgemeinschaftsunternehmen steigen Thyssenkrupp und Tata zur Nummer 2 in der Branche hinter ArcelorMittal auf.
Informierten Kreisen zufolge haben Thyssenkrupp und Tata Steel mehrere Anlagen zum Verkauf angeboten und haben dabei vor allem strategische Käufer im Sinn. Auf der Verkaufsliste sollen stehen: Zwei Anlagen für feuerverzinkten Bandstahl für die Autoindustrie in Spanien und Belgien sowie zwei Anlagen für Verpackungsstahl in Belgien und Großbritannien mit entsprechenden nachgelagerten Aktivitäten. Beim Thema Elektrobänder, das die EU-Kommission ursprünglich ebenfalls adressiert hatte, hat die Behörde ihre Bedenken dem Vernehmen nach aufgegeben. Elektrobänder sind spezieller Stahl für den Elektromaschinenbau.
Bei den abzugebenden Geschäften soll es sich um einen Umsatzanteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich des zukünftigen Gemeinschaftsunternehmens handeln. Die Abgabe von Hochöfen lehnten die Parteien demzufolge ab. Wie aus den Kreisen weiter zu hören war, sehen die beiden Unternehmen wenig Spielraum für weitere Zugeständnisse, sollten diese der Wettbewerbskommission nicht ausreichen.
ESSEN (dpa-AFX)
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