Zufriedenheit von US-Firmen in Österreich mit Standort hat abgenommen

Zugleich ist die aktuelle Standortpolitik in Österreich weiterhin für 48 Prozent von Befragten rund 100 Unternehmen ausgezeichnet oder gut und nur für drei Prozent "schlecht" (51 Prozent: "mittelmäßig"). Die Einschätzung ist seit drei Jahren weitgehend stabil. 19 Prozent wollen ihre Investitionen steigern, 12 Prozent verringern (69 Prozent gleich viel). 22 Prozent erwarten mehr Beschäftigung, 13 Prozent weniger.

Von der neuen Regierung wünschen sich die Unternehmer vor allem eine Verringerung der Lohnnebenkosten (56 Prozent) und eine "Flexibilisierung der Arbeitsmarkregulierung" (35 Prozent). Einig sind sich die Manager, dass Lebensqualität und Sicherheit in Österreich gut bis ausgezeichnet sind. Auch die Infrastruktur ist aus Sicht von über 90 Prozent in Ordnung, mit der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte sind 67 Prozent zufrieden.

Die amerikanische Handelskammer in Österreich (AmCham) fragt in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers (PwC) seit 2011 halbjährlich Spitzenmanager von US-Firmen in Österreich nach ihrer Konjunktureinschätzung für den AmCham Business Barometer.

Auch mit ihrer aktuellen Geschäftslage sind die befragten Manager weniger zufrieden als vor einem halben Jahr. Der Überhang der Zufriedenen über die Unzufriedenen fiel von 56 Prozentpunkten auf 50 Prozentpunkte. Allerdings sehen nur vier Prozent der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage negativ, 42 Prozent stufen sie als neutral ein, 54 Prozent als Positiv.

Im Gegenzug werden die Zukunftsaussichten jetzt um acht Prozentpunkte positiver eingestuft als vor einem halben Jahr (25 Punkte Überhang statt 17). Daher hat in Summe der von AmCham erstellte Geschäftsklimaindex von 37 auf 38 Punkte zugelegt. AmCham-Direktorin Daniela Homan hofft, dass nach dem Government-Shutdown in den USA "jetzt endlich Bewegung in das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa kommt". Das werde für beide Seiten Vorteile bringen.

(Schluss) tsk/rf