28.02.2013 19:56:33

ZDF legt 'heute'-App auf - Kritik der Verleger

    MAINZ/BERLIN (dpa-AFX) - Die ZDF-"heute"-Nachrichten gibt es nun auch als mobile App für Smartphones. In ähnlicher Aufmachung wie die "heute"-Sendungen im Fernsehen präsentiert das Programm die wichtigsten Themen des Tages. Wie auf der Website werde ein Dreiklang geboten zwischen Kurznachrichten, vertiefenden Top-Themen und Videos - optimiert für die Nutzung auf kleinen Bildschirmen, teilte das ZDF am Donnerstag in Mainz mit. Die App läuft auf den Plattformen iOS (Apple) und Android (Google). Kritik an der Anwendung kommt von den Zeitungsverlegern.

    Auf der Startseite sind die Hauptnachrichten-Sendungen "heute" und "heute-journal" zu finden. Hinzu komme eine täglich wechselnde Übersicht mit den ständig verfügbaren Live-Streams des ZDF-Hauptprogramms und des Digitalkanals ZDFinfo, hieß es. Zunächst gibt es die Variante für Smartphones, in ein paar Wochen soll eine Version für Tablet-Computer folgen.

    Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) kritisierte, die App sei zu textlastig und baue auf lange Berichte. Damit stehe die Anwendung im Widerspruch zur Forderung des Rundfunkstaatsvertrags, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Demnach müsse der inhaltliche Schwerpunkt solcher Angebote auf Fernsehbildern und nicht auf Pressetexten liegen.

    Der Leiter der Hauptredaktion Neue Medien beim ZDF, Eckart Gaddum, wies die Kritik zurück: "Die "heute"-App liefert exakt die gleichen Inhalte wie die "heute.de"." Für diese habe es im vergangenen Jahr auch Lob von Verlegern gegeben. Im Mittelpunkt der neuen App stünden "wie bisher Inhalte aus dem ZDF-Fernsehprogramm wie Videos aus den "heute"-Nachrichten oder interaktive Grafiken". Die Textnachrichten seien wie bei "heute.de" original aus dem Teletext entnommen. "Für die App wird keine Zeile extra Text geschrieben. Bei dieser Linie bleibt es", betonte Gaddum.

    Um die "Tagesschau-App", die es schon länger gibt, streiten sich die ARD-Sender seit langem mit Zeitungsverlagen. Im Kern geht es dabei um die Frage, in welcher Form die öffentlich-rechtlichen Sender ihre journalistischen Angebote im Internet ausbauen dürfen./löb/ee/lt/DP/enl

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

MDAX 26 108,46 0,61%
Prime All Share 8 258,99 0,01%
CDAX 1 816,76 0,02%
EURO STOXX 534,24 0,07%