Wenige große Deals 19.01.2023 16:05:00

Zahl der Übernahmen in Österreich im Vorjahr auf 297 gestiegen

Zahl der Übernahmen in Österreich im Vorjahr auf 297 gestiegen

Das Volumen ging dagegen im Jahresvergleich stark zurück und war vor allem von wenigen großen Deals getrieben, geht aus einer Analyse des Unternehmensberaters EY hervor.

"Weltweit geht der M&A-Markt gerade bedingt durch das wirtschaftlich herausfordernde Umfeld stark zurück. In Österreich ist von diesem Abwärtstrend bisher aber wenig zu spüren", so EY-Partnerin Eva-Maria Berchtold. Für das laufende Jahr rechnen die EY-Analysten aber auch in Österreich mit einer Abkühlung der M&A-Aktivitäten.

Bereits deutlich zurückgegangen ist im Vorjahr das Volumen der M&A-Transaktionen mit österreichischer Beteiligung, dieses belief sich 2022 nur noch auf 2,3 Mrd. Euro. Das ist ein Rückgang um fast drei Viertel zum Jahr 2021, als das Volumen noch bei 9,1 Mrd. Euro lag. Allerdings schließt das angegebene Transaktionsvolumen nur jene Transaktionen ein, deren Wert auch bekanntgegeben wurde. Dieser Anteil ist laut EY stark zurückgegangen.

Mehr als zwei Drittel des Transaktionsvolumens (rund 70 Prozent) entfiel auf die fünf größten Deals: den Kauf von 12,7 Prozent der Immofinanz durch die tschechische CPI Property Group (403,5 Mio. Euro), die Übernahme von Essentra Packaging durch die Mayr-Melnhof Karton (363,5 Mio. Euro), den Kauf von 24,5 Prozent der s Immo durch die IMMOFINANZ (337,5 Mio. Euro), die Übernahme eines Portfolios von 53 Retail-Immobilien durch die Immofinanz (324,2 Mio. Euro) sowie der Kauf des "D90" Hochhauses in Wien durch Greystar Real Estate Partners, LLC (180 Mio. Euro).

Auffällig ist laut EY außerdem eine hohe Internationalisierung im österreichischen M&A-Markt, vor allem heimische Unternehmen kaufen gern im Ausland zu. 2022 gab es um 27,9 Prozent mehr Übernahmen ausländischer Unternehmen durch österreichische Firmen ("outbound") als im Jahr davor. Übernahmen von heimischen Firmen durch ausländische Betriebe ("inbound") gingen dagegen um 13,5 Prozent zurück. Allerdings sei das Vorjahr sehr stark gewesen, so EY.

Die meisten Transaktionen gab es im Vorjahr im Industriesektor (89 Deals), dahinter rangierten die Immobilien-Branche (68) und der Technologiesektor (60).

bel/kan

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