Nach Expansionskurs |
19.04.2016 10:39:40
|
Zaghafte Netflix-Prognose enttäuscht Wall Street
Netflix ist seit Januar fast überall auf der Welt verfügbar, bis auf China und einige wenige Länder wie Nordkorea. Im ersten Quartal stieg die Zahl der Nutzer in den USA um 2,23 Millionen und im Rest der Welt kamen gut 4,5 Millionen hinzu.
Damit sei auf einen Schlag viel aufgestaute Nachfrage abgebaut worden, sagte Finanzchef David Wells zur Erklärung für das aktuelle Absinken der Neuzugänge. Netflix hatte zuvor auch mit der Präsenz in nur rund 60 Ländern jeweils deutlich mehr als zwei Millionen Nutzer pro Quartal dazugewonnen. Jetzt sollen es mit 190 Ländern nur zwei Millionen sein.
Netflix hat nun 81,5 Millionen Mitglieder weltweit, davon kommen knapp 47 Millionen aus dem langjährigen Kernmarkt USA. Gründer und Chef Reed Hastings sagte, das Wachstum werde anziehen, wenn es in mehr Regionen lokalisierte Versionen in Landessprachen geben werde. "Es gibt so viele Konkurrenten und sie arbeiten alle hart", räumte Hastings ein.
Der Umsatz wuchs im ersten Quartal im Jahresvergleich um rund 30 Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar und der Gewinn von 24 auf 28 Millionen Dollar, wie Netflix nach US-Börsenschluss am Montag mitteilte. Der internationale Ausbau brachte außerhalb der USA einen operativen Verlust von 104 Millionen Dollar ein, während es im Heimatmarkt auf dieses Basis einen Gewinn von 413 Millionen Dollar gab.
Netflix ist im Geschäft mit Videostreaming aktiv, bei dem Kunden für eine monatliche Abo-Gebühr Filme und Videos direkt aus dem Netz ansehen können. Genauso wie der schärfste international aktive Rivale Amazon investiert Netflix massiv in eigene Inhalte, um sich von Konkurrenten abzuheben. Es seien die großen ambitionierten Produktionen, die am stärksten Kunden anlockten, sagte Hastings. So sei für Sommer 2017 ein teurer Film mit Will Smith geplant.
Programmchef Ted Sarandos bekräftigte, Netflix habe "aktuell" kein Interesse an Übertragungsrechten für große Sport-Events und wolle stattdessen weiter in eigene Serien und Filme investieren. Sport-Übertragungen gelten als sicherer Zuschauermagnet - sind aber auch entsprechend teuer. Hastings sieht zwar generell einen Trend zum
Fernsehen aus dem Netz - bekräftigte aber immer wieder, dass Netflix kein Geld in Sport-Rechte stecken wolle.
Dagegen deutete der Netflix-Chef an, dass doch wieder über die Möglichkeit nachgedacht werden könnte, Videos für später auf ein Gerät herunterzuladen. Im Moment kann man bei Netflix nur direkt aus dem Netz streamen. In einem Flugzeug kann man somit meist nicht auf den Dienst zugreifen. Amazon lässt einige Inhalte auch herunterladen.
/so/DP/zb
LOS GATOS (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Netflix Inc.mehr Nachrichten
26.11.24 |
NASDAQ 100-Handel aktuell: NASDAQ 100 zum Start mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ-Handel: NASDAQ 100 notiert letztendlich im Plus (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Minuszeichen in New York: NASDAQ 100 zeigt sich am Montagnachmittag leichter (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Börse New York in Grün: NASDAQ 100 am Mittag fester (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ Composite aktuell: NASDAQ Composite verbucht Gewinne (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ Composite Index-Titel Netflix-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Netflix von vor 3 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Börse New York: NASDAQ 100 notiert zum Start im Plus (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Börse New York in Rot: NASDAQ 100 notiert zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) |
Analysen zu Netflix Inc.mehr Analysen
19.11.24 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.24 | Netflix Buy | UBS AG | |
18.10.24 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
18.10.24 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.10.24 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research |