07.07.2017 18:22:54

XETRA-SCHLUSS/Stabilisierungstag

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Kurse zum Wochenausklang gut behauptet. Der Dax stieg um 0,1 Prozent auf 12.389 Punkte, MDAX und TecDax legten ebenfalls etwas zu. Ein Marktteilnehmer sprach von einem "Stabilisierungstag" nach den jüngsten Kursverlusten und bewertete es bereits positiv, dass der DAX nicht auf neue Bewegungstiefs unter 12.316 Punkten zurückgefallen war. Denn dann wäre mit einem weiteren Rückschlag Richtung 12.100 Punkte zu rechnen gewesen. Auf der Oberseite löste ein Anstieg über 12.500 Punkte Anschlusspotenzial aus.

   Händler sprachen von einem dünnen Geschäft, weder starke Daten zur deutschen Industrieproduktion noch der US-Arbeitsmarktbericht sorgten für nennenswerte Impulse. Nun dürfte erst einmal die Berichtssaison der Unternehmen zum dominierenden Faktor an den Märkten werden. "Die Halbjahresberichte dürften recht gut ausfallen", sagte Robert Greil von Merck Finck Privatbankiers. Damit werde allerdings an den Märkten bereits gerechnet, weshalb die Ausblicke auf den weiteren Jahresverlauf im Zentrum des Interesses stehen dürften.

   Auf der Gewinnerseite standen nach der jüngsten Verschnaufpause die Versorgerwerte. Eon stiegen um 2 und RWE um 2,8 Prozent. Die UBS hatte Eon auf die Kaufliste genommen und Goldman Sachs hielt RWE weiterhin für aussichtsreich. Auf der anderen Seite fielen Prosiebensat.1 um 2,1 Prozent, nachdem Exane BNP die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.

Elliott steigt in den Stada-Übernahmekampf ein In der zweiten Reihe des deutschen Marktes richteten sich die Blicke auf Stada. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über 5 Prozent an STADA halten. Zuletzt sah es so aus, als ob die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte. Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher.

   "Die Übernahme ist zuletzt daran gescheitert, dass die angestrebte Annahmequote um 2 Prozent verfehlt wurde", so ein Händler. Da könnte das 5-Prozentpaket von Elliott über "Deal oder No Deal" entscheiden. "Elliot dürfte sich sein Engagement bezahlen lassen", sagte er. Dies könnte bedeuten, dass der Übernahmepreis in Richtung 70 Euro steige. Stada zogen um 2,6 Prozent auf 64,50 Euro an. OSRAM gewannen 3,7 Prozent auf 69,98 Euro. HSBC hat die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 80 Euro erhöht.

Volvo macht bei DEUTZ Kasse Die Deutz-Aktie brach dagegen um 13 Prozent ein. Der schwedische Automobilhersteller Volvo hat sich von seiner 25-Prozent-Beteiligung an Deutz getrennt. Der Verkaufserlös von 1,9 Milliarden Kronen wird bei Volvo einen Kapitalgewinn von 350 Millionen Kronen zur Folge haben. Wie es im Handel hieß, wird Deutz aber auch nach dem Verkauf ein wichtiger Volvo-Lieferant bleiben.

   Der Volvo-Ausstieg kommt zwar überraschend, wird aber als strategisch sinnvoll erachtet. Der Autohersteller habe erst diese Woche bekannt gegeben, dass ab 2019 jedes neue Modell mit Elektromotor angetrieben werde, so ein Händler. "Volvo schwenkt ganz eindeutig auf E-Mobility um". Dies dürfte in den kommenden zwei Jahren viel Geld kosten.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 81,5 (Vortag: 115,8) Millionen Aktien im Wert von rund 2,89 (Vortag: 4,39) Milliarden Euro. Es gab 13 Kursgewinner und 17 -verlierer.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 12.388,68 +0,06% +7,91% DAX-Future 12.374,00 +0,06% +8,14% XDAX 12.382,44 +0,30% +8,17% MDAX 24.573,28 +0,07% +10,75% TecDAX 2.220,04 +0,29% +22,54% SDAX 10.808,65 -0,52% +13,54% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 160,44% -18 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com

   DJG/hru/flf

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   July 07, 2017 11:52 ET (15:52 GMT)

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