01.05.2016 18:00:46
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WOCHENENDÜBERBLICK/30. April und 1. Mai 2016
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Verbündete Ruhanis gewinnen bei Parlamentswahlen im Iran
Im Iran stellen Reformer und Moderate zum ersten Mal seit 2004 die stärkste Fraktion im Parlament. Nach dem am Samstag verkündeten Ergebnis holten sie bei der zweiten Runde der Parlamentswahl am Freitag 38 der 68 noch zu vergebenden Parlamentssitze. Die Konservativen gewannen 18 Sitze hinzu, zwölf Mandate gingen an unabhängige Kandidaten. Das Ergebnis stärkt Präsident Hassan Ruhani.
Gabriel verschiebt Iran-Reise aus gesundheitlichen Gründen
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) verschiebt aus gesundheitlichen Gründen seine für den 2. Mai geplante Reise in den Iran. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums informierte Gabriel am Sonntag in einem Telefonat seinen iranischen Kollegen Ali Tajebnia, dass die Reise aufgrund einer "kurzfristigen Erkrankung" verschoben werden müsse.
Kerry fordert Rückkehr zu dauerhafter Waffenruhe in ganz Syrien
US-Außenminister John Kerry will sich für die Rückkehr zu einer dauerhaften Waffenruhe in Syrien einsetzen. Die Wiederherstellung des landesweiten Waffenstillstands und ein Ende der Gewalt in der umkämpften Stadt Aleppo hätten "oberste Priorität", erklärte sein Sprecher in Washington. In den vergangenen Tagen waren in Syrien die schwersten Kampfhandlungen seit Ausrufung der Waffenruhe Ende Februar aufgeflammt. Vor allem in Aleppo ist die Lage nach tagelangen Luftangriffen angespannt.
Chinas Industrie verliert im April an Schwung
Die Industrie Chinas hat im April überraschend an Schwung verloren. Dies spiegelt der offizielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe wider, er sank auf 50,1 von 50,2 im März. Volkswirte hatten mit einer weiteren Belebung und daher im Mittel mit einem Wert von 50,4 gerechnet. Allerdings liegt der Indikator noch knapp über der Marke von 50 und signalisiert damit ein Wachstum in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.
Mindestlohn in Venezuela wird um 30 Prozent erhöht
Trotz der schweren Wirtschaftskrise wird der Mindestlohn in Venezuela erneut angehoben. Präsident Nicolás Maduro verkündete eine 30-prozentige Erhöhung. Die Lohnuntergrenze liegt von Mai an bei monatlich 15.051 Bolívares, das entspricht laut offiziellem Wechselkurs 40 Dollar oder 35 Euro, auf dem Schwarzmarkt aber gerade einmal 14 Dollar.
Ratingagentur DBRS bestätigt Bonitätsnote von Portugal mit BBB
Die Ratingagentur DBRS hat eine wichtige Bonitätsnote für Portugal bestätigt. Damit schwinden die Sorgen, dass das Land kurz vor einen neuen Finanzierungskrise stehen könnte. Die kanadische Ratingagentur bestätigte ihr Länderrating BBB mit einem stabilen Ausblick, was gerade mal eine Stufe über Ramschniveau liegt. DBRS ist die einzige der vier großen Agenturen, die das Land noch mit einem Investment-Grade-Rating listet.
EZB-Direktor Coeure verteidigt Geldpolitik
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird trotz heftiger Kritik an ihrer Geldpolitik festhalten. EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure verteidigte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung den Kurs der EZB. Das jüngste Maßnahmenpaket, bei dem das Ankaufsvolumen für Anleihen erhöht und der Schwerpunkt auf Kredite an private Haushalte und Unternehmen gelegt worden sei, erweise sich als wirksam.
Demonstranten stürmen Parlament in Bagdad
Die politische Krise im Irak hat sich am Samstag noch einmal zugespitzt: Demonstranten stürmten das Parlament, nachdem dort ein weiterer Vorschlag für eine neue Expertenregierung abgelehnt worden war, wie ein AFP-Reporter berichtete. Tausende wütende Iraker waren zuvor in die stark abgesicherte "Grüne Zone" in der irakischen Hauptstadt eingedrungen, in der neben dem Parlament auch der Regierungssitz und zahlreiche Botschaften liegen.
AfD stellt Gründungsmitglied Glaser für Bundespräsidenten-Wahl auf
Die AfD stellt ihr Gründungsmitglied Albrecht Glaser als Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten im kommenden Jahr auf. Das kündigte Parteichefin Frauke Petry auf dem Parteitag der AfD am Samstag in Stuttgart an. Sie würdigte den 74-Jährigen unter großem Beifall als "Mitglied der ersten Stunde" und "konservativen Intellektuellen mit einem weiten Blick für alle Facetten des menschlichen Lebens".
Offenbar alle 13 Insassen bei Hubschrauberabsturz in Norwegen gestorben
Bei einem Hubschrauberabsturz vor der norwegischen Küste sind nach Einschätzung der Rettungskräfte alle 13 Insassen ums Leben gekommen. Elf Leichen seien geborgen worden, auch die übrigen beiden Insassen würden für tot gehalten, teilte das Rettungszentrum in Sola mit. Die Suche nach Überlebenden wurde eingestellt. Der Hubschrauber war von einer Öl-Plattform gekommen und aus ungeklärter Ursache abgestürzt.
Deutschland drängt auf Verlängerung der Grenzkontrollen - Presse
In der Flüchtlingskrise drängen offensichtlich mehrere EU-Staaten darauf, ab Mitte Mai für mindestens sechs Monate weitere Binnen-Grenzkontrollen im Schengen-Raum durchführen zu können. Das berichtet die Welt unter Berufung auf hohe EU-Diplomaten. Zu den Ländern gehören neben Deutschland und Frankreich auch Österreich, Belgien, Dänemark und Schweden.
USA setzen Deutschland wegen Exportüberschusses auf Beobachtungsliste
Die USA haben Deutschland wegen seines hohen Exportüberschusses auf eine Liste von Staaten gesetzt, die unfairer Außenhandelspraktiken verdächtigt werden. Deutschland steht auf der vom Finanzministerium in Washington veröffentlichten Beobachtungsliste zusammen mit China und drei weiteren ostasiatischen Ländern.
Tarifparteien einigen sich auf höhere Löhne bei Bund und Kommunen
Die mehr als zwei Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen erhalten in diesem Jahr 2,4 Prozent mehr Lohn und im kommenden Jahr weitere 2,35 Prozent mehr Geld. Einem entsprechenden Tarifabschluss mit den Arbeitgebern stimmten am Freitagabend in Potsdam die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund zu.
Renault-Aktionäre lehnen mehrheitlich CEO-Vergütung ab
Die Aktionäre von Renault haben angeführt vom französischen Staat die Vergütung von CEO Carlos Ghosn abgelehnt. Mehr als 54 Prozent der Anteilseigner stimmten während der Hauptversammlung in Paris gegen das Gehalt des Topmanagers für das vergangene Jahr. Das Abstimmungsergebnis ist allerdings unverbindlich. Das Renault-Board erklärte kurze Zeit später, dass Ghosn das vorgesehene Gehalt von 7,3 Millionen Euro angesichts der Geschäftserfolge erhalten werde.
Patrizia mit Start ins neue Jahr zufrieden
Das Immobilien-Investmenthaus Patrizia blickt optimistisch auf das Geschäftsjahr. "Der Jahresanfang war sehr gut", sagte Finanzvorstand Karim Bohn der Börsen-Zeitung. In den ersten vier Monaten habe sich das Transaktionsvolumen auf mehr als 1,5 Milliarden Euro addiert: "Der Markt läuft sowohl auf deutscher als auch auf internationaler Ebene exzellent."
S&P stuft Bonität von Engie zurück - Ausblick negativ
Standard & Poor's hat die Bonität des französischen Energieversorgers Engie auf A- von A gesenkt. Der Ausblick für das Rating sei negativ, teilte die Ratingagentur mit. Der Cashflow werde sich angesichts der Lage an den europäischen Strommärkten nicht in dem von den Kreditanalysten erwarteten Ausmaß verbessern, begründete S&P die schlechtere Kreditwürdigkeit. Der Rückgang der europäischen Energiepreise werde das Ergebniswachstum 2016 bremsen, 2017 und 2018 werde sich dies noch gravierender auswirken.
Berkshire Hathaway steigert Gewinn im ersten Quartal
Berkshire Hathaway hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Quartal 2016 mehr verdient als im Vorjahr. Die Holdinggesellschaft von Investorenlegende Warren Buffett dürfte einen Gewinn von 5,59 Milliarden US-Dollar eingefahren haben, nach 5,16 Milliarden im Vorjahr. Operativ lief es weniger gut. Das Ergebnis liege bei 3,74 nach 4,24 Milliarden Dollar.
Air France-KLM will Janaillac als neuen CEO - Kreise
Air France-KLM hat offensichtlich einen Nachfolger für seinen Ende Juli ausscheidenden CEO gefunden. Die Nachfolge von Alexandre de Juniac soll Jean-Marc Janaillac antreten, sagte ein mit der Angelegenheit vertrauter Manager der Fluglinie. Janaillac leitet derzeit das Bus- und Eisenbahnunternehmen Transdev.
Teilprivatisierung von Bahn-Töchtern am 4. Mai Thema im AR - Presse
Der geplante Teilverkauf der Bahn-Tochtergesellschaften Arriva und Schenker soll laut einem Zeitungsbericht am 4. Mai bei einem Sondertreffen des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG erörtert werden. Die Bahn wolle private Geldgeber bei der britischen Bus- und Bahntochter Arriva und beim weltweit tätigen Logistikkonzern Schenker beteiligen und dadurch rund 4,5 Milliarden Euro erlösen, berichten die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten laut einem Vorabbericht in ihrer Montagsausgabe.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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May 01, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)
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