04.01.2015 18:00:30

WOCHENENDÜBERBLICK/3. und 4. Januar 2015

   Ökonomen warnen vor Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone

   In Deutschland nehmen die Diskussionen über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone im Falle eines Sieges des linksgerichteten Oppositionsführers Alexis Tsipras bei der vorgezogenen Parlamentswahl Ende Januar zu. Ökonomen und Politiker warnen vor einem solchen Schritt, den die Bundesregierung laut einem Spiegel-Bericht für verkraftbar hält. Der Wirtschaftswissenschaftler Peter Bofinger warnte nachdrücklich vor einem Ausscheiden des Landes aus der Europäischen Währungsunion. "Ein solcher Schritt wäre mit sehr hohen Risiken für die Stabilität des Euro-Raums verbunden", sagte er der Welt am Sonntag. Noch deutlichere Worte findet Barry Eichengreen, Wirtschaftshistoriker an der kalifornischen Berkeley-Universität. Sollte Griechenland die Euro-Zone verlassen, so würde dies ein verheerendes Chaos an den Finanzmärkten auslösen, das schlimmer wäre als nach dem Kollaps der US-Bank Lehman Brothers 2008, sagte der Ökonom.

   Energiewende steht bei Gabriel "ganz oben" auf der Agenda

   Für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat der Vollzug der Energiewende in Deutschland hohe Priorität. Die Energiewende stehe "ganz oben" auf seiner Agenda. "Hier muss ich dafür sorgen, dass keine industriellen Arbeitsplätze verloren gehen und die Strompreise nicht weiter steigen", sagte Gabriel der Bild am Sonntag.

   Gabriel warnt vor Destabilisierung Russlands

   Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor einer weiteren Schwächung Russlands durch Wirtschaftssanktionen gewarnt. "Das Ziel war nie, Russland wirtschaftlich und politisch ins Chaos zu stürzen", sagte der SPD-Vorsitzende der Bild am Sonntag. "Wer das will, provoziert eine noch viel gefährlichere Lage für uns alle in Europa."

   ifo-Chef Sinn warnt vor Zusammenbruch der russischen Wirtschaft

   Der Präsident des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat vor einem Zusammenbruch der russischen Wirtschaft gewarnt. Die Devisenreserven des Landes reichten gerade noch, um den Schuldendienst für zwei Jahre zu leisten. Von Exportüberschüssen könne wegen des sinkenden Ölpreises nicht mehr die Rede sein, schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche.

   Ruhani wirbt für wirtschaftliche Öffnung des Iran

   Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat für ein Ende der jahrzehntelangen wirtschaftlichen Isolation seines Landes geworben. "Das Land kann sich nicht in der Isolation entwickeln", sagte Ruhani am Sonntag in einer im Fernsehen übertragenen Rede auf einer Konferenz in Teheran. Eine Stärkung der iranischen Wirtschaft führe über direktere Beziehungen zur Außenwelt, insbesondere über ausländische Investitionen.

   Meteorologen: Unwetter war Auslöser für AirAsia-Absturz

   Schlechtes Wetter könnte nach Einschätzung von Meteorologen zum Absturz des AirAsia-Flugzeugs in der Java-See geführt haben. Die Witterungsbedingungen seien wahrscheinlich der "auslösende Faktor" des Unglücks gewesen, teilte die indonesische Wetterbehörde mit. Womöglich seien die Triebwerke der Passagiermaschine vereist und dadurch beschädigt worden. Dies sei aber nur eine denkbare Folge des Sturms, der während des Absturzes des Airbus A320-200 registriert wurde, hieß es in einer ersten Analyse der Behörde.

   Libanon führt Visumpflicht für Syrer ein

   Der Libanon führt erstmals eine Visumpflicht für Menschen aus dem Nachbarland Syrien ein. Die neue Regelung trete am Montag in Kraft, hieß es auf einer Regierungswebsite. Aus Kreisen der libanesischen Sicherheitsbehörden verlautete, die Maßnahme diene dazu, den Zustrom von Syrern besser zu kontrollieren. Ziel sei es, die Einreise weiterer Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland zu verhindern.

   Nordkorea schlägt nach neuen US-Sanktionen scharfe Töne an

   Nach der Verschärfung der US-Sanktionen gegen Nordkorea als Reaktion auf den Hackerangriff auf das Filmstudio Sony Pictures hat die Staatsführung in Pjöngjang erneut scharfe Töne angeschlagen. Angesichts des feindseligen Verhaltens der USA setze Nordkorea in dem Konflikt noch stärker auf sein Militär, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums am Sonntag. Zuvor hatte Washington Strafmaßnahmen gegen weitere nordkoreanische Regierungsvertreter und Unternehmen verhängt.

   Kontroverse Debatte um Investitionslücke in Deutschland

   In Deutschland wird derzeit eine kontroverse Debatte um eine Investitionslücke geführt. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) klafft eine Lücke von 80 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr. Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, widerspricht dem. Von einer Investitionslücke in Deutschland könne keine Rede sein.

   Smartphoneabsatz von Xiaomi schnellt 2014 in die Höhe

   Die chinesische Xiaomi hat den Absatz von Smartphones im abgelaufenen Jahr mehr als verdreifacht. Der Umsatz wuchs um mehr als das Doppelte. Noch im Januar will das Unternehmen, das jüngst zum wertvollsten Technologie-Startup der Welt avancierte, ein neues Gerät vorstellen. Mit einem Absatz von 61,1 Millionen Geräten im Jahr 2014 seien die eigenen Erwartungen übertroffen worden, hieß es. 2013 hatte Xiaomi 18,7 Millionen Stück verkauft. Der Umsatz belief sich laut Gründer und CEO Lei Jun auf 74,3 Milliarden Yuan (rund 10 Milliarden Euro).

   Anleger ziehen im Dezember fast 20 Mrd USD aus Pimco-Fonds ab

   Zum Jahresende haben Anleger einmal mehr massiv Gelder aus dem Pimco Total Return Fund abgezogen. Mit rund 19,4 Milliarden US-Dollar fiel der Abfluss zwar mehr als doppelt so hoch aus wie im November mit 9,5 Milliarden. Allerdings lagen die Kapitalabzüge damit unter den Rekorden vom September und Oktober.

   Schottischer Fernbus-Anieter erwägt Einstieg in Deutschland

   Auf dem deutschen Fernbus-Markt wittert ein ausländisches Unternehmen Chancen. Megabus, eine Tochter des schottischen Verkehrskonzerns Stagecoach, erwägt in den Markt mit eigenen Doppeldeckerbussen einzusteigen. "Wir denken darüber nach, ein Fernbusnetz in Deutschland aufzubauen", sagte Megabus-Chef Edward Hodgson der WirtschaftsWoche. "Wir betreiben größere Busse, die unsere Betriebskosten pro Passagier senken", so Hodgson. So könnten die Tickets günstiger angeboten werden.

   Chinesen bei Club Med am Zug - Investor Bonomi steigt aus Rennen aus

   Schlussendlich wird der legendäre Club Med nun wohl doch einen chinesischen Eigentümer bekommen. Der ebenfalls an dem französischen Konzern interessierte italienische Geschäftsmann Andrea Bonomi hat sein Übernahmevorhaben aufgegeben.

   Henkel setzt auf Expansion im Konsumgüterbereich

   Henkel plant auch 2015 weitere Zukäufe. "Im Jahr 2014 haben wir etwa 1,7 Milliarden Euro für Akquisitionen ausgegeben, die unser Geschäft sehr gut abrunden. Auch für die Zukunft schließen wir kleine, mittlere oder auch größere Übernahmen nicht aus", sagte Aufsichtsratsvorsitzende Simone Bagel-Trah der Welt am Sonntag.

   Deutsche Börse wickelt 2014 an Kassamärkten höheres Handelsvolumen ab

   Die Kassamärkte der Deutschen Börse haben im vergangenen Jahr Transaktionen im Volumen von 1,28 Billionen Euro umgesetzt. Das war ein Anstieg um rund zehn Prozent, wie der Börsenbetreiber mitteilte.

   DJG/DJN/AFP/bam

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   January 04, 2015 11:30 ET (16:30 GMT)

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