24.11.2013 18:02:30
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WOCHENENDÜBERBLICK/23. und 24. November
Ifo-Chef Sinn sieht die Energiewende scheitern
Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn festigt seinen Ruf als Schwarzmaler. Bei einer Podiumsdiskussion prognostizierte er nicht nur einmal mehr die Abkehr von Euro-Ländern von der Gemeinschaftswährung, der Ökonom hat mit der deutschen Energiewende auch ein neues Forschungsobjekt gefunden.
Iran lässt sich auf Kürzung des Atomprogramms ein
Der Iran hat sich nach jahrelangem Streit um sein Atomprogramm mit sechs Weltmächten auf ein historisches Abkommen geeinigt. Es sieht für das Land gewisse Erleichterungen bei den verhängten wirtschaftlichen Sanktionen vor, im Gegenzug reduziert das islamisch regierte Land seine Atomanreicherung auf ein Maß, mit dem sichergestellt ist, dass es keine Nuklearwaffen herstellen kann.
Israel geht mit Amerika hart ins Gericht
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat das Atomabkommen zwischen dem Iran und den sechs Weltmächten harsch kritisiert. Er sprach von einem "historischen Fehler", der die Bedrohung des jüdischen Staates von außen in keiner Weise verringere.
BASF-Tochter Wintershall stellt Ölförderung in Libyen vorerst ein
Der Öl- und Gasförderer Wintershall kann wegen der Unruhen in Libyen vorerst kein Erdöl mehr in dem nordafrikanischen Land produzieren. "Durch die andauernde Blockade der Öl-Exportanlagen an der Küste hat Wintershall die Onshore-Förderung bereits vor einigen Wochen einstellen müssen", sagte Unternehmenssprecher Stefan Leunig der Welt am Sonntag.
FDA lässt Bayer-Mittel Nexavar für Schilddrüsenkrebs-Therapie zu
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Bayer-Krebsmedikament Nexavar in einer weiteren Indikation zugelassen: Nexavar darf in den USA zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem differenziertem Schilddrüsenkrebs angewandt werden, die nicht mehr auf eine Radiojodtherapie ansprechen.
Daimler-Chef ist offen für Einstieg chinesischer Investoren
Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche steht einem Einstieg chinesischer Investoren offen gegenüber. Dies wäre gut für den Autobauer, sagte Zetsche. Noch aber ist unklar, ob es dazu kommen wird.
USA kürzt Dialyseausgaben vorerst weniger stark als angekündigt
Die geplanten Kürzungen der staatlichen Gesundheitszuschüsse in den USA fallen für Anbieter von Dialysediensten nicht so hart aus wie befürchtet: Die zuständige Verwaltungsbehörde CMS will die Pauschalzahlungen für regelmäßige Dialysebehandlungen in den nächsten zwei Jahren um weniger als 1 Prozent kürzen. Im Sommer hatte US-Regierung noch von einer Kürzung um 9,4 Prozent ab 2014 gesprochen.
Siemens-Vorstand Solmssen scheidet vorzeitig aus - Bericht
Der Technologiekonzern Siemens trennt sich laut einem Zeitungsbericht vorzeitig von seinem Rechtsvorstand Peter Solmssen. Die Entscheidung solle an kommenden Mittwoch im Aufsichtsrat diskutiert werden, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in einem Vorabbericht unter Berufung auf Konzernkreise.
Siemens rechnet mit 100 Mio EUR Kosten durch Finanztransaktionssteuer
Die von Union und SPD geplante Finanztransaktionssteuer trifft nicht nur die Banken. Die Abgabe werde den Siemens-Konzern jährlich rund 100 Millionen Euro kosten, sagte der Leiter der Siemens-Steuerabteilung, Christian Kaeser, der WirtschaftsWoche.
Lenovo verkauft seine Smartphones auch in Deutschland - Bericht
Der chinesische Computerproduzent Lenovo steigt ins Smartphone-Business in Deutschland ein. "Im nächsten Geschäftsjahr gehen wir hierzulande an den Start", sagte Deutschland-Chef Stefan Engel dem Handelsblatt. Das Geschäftsjahr von Lenovo beginnt im April.
Boeing warnt Kunden mit GE-Triebwerken vor Gewittern
Boeing kämpft mit einem neuen technischen Problem bei seinem Langstreckenjet Dreamliner: Der Flugzeugbauer empfiehlt Airlines, sie möchten Höhengewitter mit der Maschine meiden, wenn sie mit Triebwerken von General Electric (GE) ausgestattet ist. Es bestehe die Gefahr von Fehlfunktionen bei den Triebwerken, heißt es von Boeing. Gleiches gilt auch für die neueste Boeing 747, wenn sie einen GE-Antrieb hat.
Ex-Händler von Credit Suisse zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt
Im Skandal um Milliardenverluste bei der Schweizer Großbank Credit Suisse ist ein früherer Händler in New York wegen Betrugs und Bilanzfälschung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 40-jährige Ex-Banker hatte sich vor Gericht schuldig bekannt, 2007 und 2008 mit zwei Kollegen mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu hoch bewertet zu haben, um einen höheren Bonus einzustreichen.
Samaras sieht Fortschritt als Beweis, dass Europa funktioniert
Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hatte gute Nachrichten im Gepäck: Sein Land sei finanziell auf den richtigen Weg, nachdem es zuvor als hoffnungsloser Fall galt, sagte er. Samaras wertete den Fortschritt als Beweis dafür, dass Europa in der Lage ist, mit seinen Herausforderungen fertig zu werden.
Staatsanleihen bleiben unter EZB-Schutz
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist an einer Diskussion über den privilegierten regulatorischen Status von Staatsanleihen in Bankbilanzen derzeit nicht interessiert. Laut einem Bericht des Spiegel hat EZB-Präsident Mario Draghi einen Vorschlag des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken zurückgewiesen, der die Einstufung hoher Bestände an Anleihen eines Staats als "Klumpenrisiko" vorsah.
Asmussen bei negativen Einlagenzinsen vorsichtig
EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat sich skeptisch zur möglichen Anwendung einer negativen Einlagenverzinsung geäußert. Zwar sei dies ein Werkzeug, dass der Europäischen Zentralbank (EZB) theoretisch zur Verfügung stehe. Asmussen mahnte jedoch zur Vorsicht.
Coeure: Zinsen in der Eurozone werden länger niedrig bleiben
EZB-Direktor Benoit Coeure hat die Niedrigzinspolitik der Notenbank erneut verteidigt. "Angesichts des verhaltenen Ausblicks auf die Inflation erwarten wir, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum hinweg auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben", sagte Coeure.
Schäuble sieht keine Ansteckungsgefahr mehr in der Eurozone
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat die Anstrengungen der Eurozonenländer im Kampf gegen hohe Haushaltsdefizite und beim Angehen von Reformen gelobt. Es gehe keine Ansteckungsgefahr mehr in der Region, sagte Schäuble.
Kanzlerin Merkel von fünf Geheimdiensten abgehört - Bericht
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist laut einem Pressebericht in ihrer bisherigen Amtszeit von mindestens fünf ausländischen Geheimdiensten abgehört worden. Merkels ungesichertes Handy stand nach Ansicht der Abwehr-Experten nicht nur unter Kontrolle des US-Abhördienstes NSA, auch Russen, Chinesen, Nordkoreaner und Briten sollen Gespräche der Kanzlerin belauscht haben, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus.
Seehofer stark wie nie - doch schwächer als Strauß und Stoiber
Sie haben ihn größer gemacht, als er je in der CSU war. Aber sie haben ihn kleiner gehalten als Franz Josef Strauß oder Edmund Stoiber: Mit ihren 95,3 Prozent für CSU-Chef Horst Seehofer schafften die gut 730 Delegierten des CSU-Parteitags die Quadratur des Kreises.
Grüne in Hessen wollen mit CDU über Koalition verhandeln
In Hessen wollen CDU und Grüne versuchen, die erste gemeinsame Landesregierung in einem deutschen Flächenland zu bilden. Die Grünen beschlossen auf einer Sitzung ihres Parteirats, das Angebot der Union zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen anzunehmen.
Nordosten Chinas von mehreren Erdbeben erschüttert
Der Nordosten Chinas ist am Samstag von mehreren Erdbeben erschüttert worden. Der heftigste Erdstoß der Stärke 5,5 hatte sein Zentrum nördlich von Changling in der Provinz Jilin, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Eine halbe Stunde später wurde südlich der Stadt Qian'an ein Erdbeben der Stärke 4,9 verzeichnet.
UN-Konferenz einigt sich auf Grundsätze eines Klimaabkommens
Bei der UN-Klimakonferenz in Warschau haben sich die Unterhändler auf Grundsätze eines künftigen Klimaschutzabkommens geeinigt, Hoffnungen auf einen großen Wurf aber enttäuscht. Laut der Vereinbarung sollen bei einer Nachfolgekonferenz im Jahr 2015 Maßnahmen beschlossen werden, um durch reduzierten CO2-Ausstoß die Erderwärmung zu verlangsamen und die Entwicklungsländer finanziell zu unterstützen.
DJG/sha
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November 24, 2013 11:30 ET (16:30 GMT)
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