18.03.2018 17:31:42
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WOCHENENDÜBERBLICK/17. und 18. März 2018
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Gea-Chef will vorzeitig im April 2019 gehen - Generationswechsel
Die im Umbau befindliche Gea Group muss sich einen neuen Vorstandschef suchen. Der langjährige Amtsinhaber Jürg Oleas (60) will seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrag nicht verlängern, um dadurch einen Generationswechsel einzuleiten. Er möchte zudem bereits nach der Hauptversammlung im April 2019 aus dem Vorstand ausscheiden. Aufsichtsratschef Helmut Perlet will bis Ende 2018 einen Nachfolger ernennen. Der Schweizer Oleas steht seit 2004 an der Spitze von Gea. Zuletzt hatte er verstärkt mit Problemen zu kämpfen, nachdem er in den Jahren zuvor den aus Teilen der alten Metallgesellschaft entstandenen Konzern neu aufgestellt und ausgerichtet hatte.
Altmaier: Viel auf dem Spiel bei Handelsstreit - auch Autozoll Thema
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit gravierenden Folgen für Europa, sollte der Handelskonflikt mit den USA eskalieren. Dann " würden Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten durch höhere Preise die Zeche zahlen", sagte Altmaier dem Handelsblatt. "Lachender Dritter wären Länder, die mit Dumpingpreisen ihren Vorteil suchen". Aus seiner Sicht steht viel auf dem Spiel. Altmaier reist am Sonntagabend zu Gesprächen nach Washington. Thema sollen auch die drohenden Zölle auf deutsche Autos werden.
Merkel, Xi für G20-Lösung in Stahlkonfklikt
Im Konflikt um US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium wollen Deutschland und China in der G20-Runde der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer nach Lösungen suchen. Darauf verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Chinas Staatschef Xi Jinping in einem Telefonat, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. "Sie betonten in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer engen multilateralen Zusammenarbeit im Handelsbereich."
Scholz vor G20-Gipfel: Protektionismus darf keine größere Rolle spielen
Der neue Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht das G20-Treffen als ein gutes Forum für Diskussionen über die Notwendigkeit von Kooperation in einer immer stärker zusammenwachsenden Welt. Es wäre schwierig, wenn der Protektionismus wieder eine größere Rolle spielen würde, sagte er auf der Reise nach Buenos Aires zu dem an diesem Wochenende beginnenden Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Dazu bedürfe es schwieriger Gespräche, da "wir nicht alleine die Welt bestimmen können". Der freie Handel sei eine wichtige Ressource für Wohlstand und Zukunft.
Scholz: Regierung hält an Finanztransaktionsteuer fest - Athen auf Kurs
Die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionsteuer wird die neue Bundesregierung nach den Worten von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) weiter verfolgen. Außerdem gebe die Entwicklung in Griechenland Anlass zum Optimismus, sagte Scholz, der auch Vizekanzler ist, der Süddeutschen Zeitung.
Yi Gang soll künftig Chinas Zentralbank leiten - Kreise
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat nach Angaben von informierten Personen den Wirtschaftswissenschafter Yi Gang zum neuen Chef der Peoples Bank of China (PBOC) bestimmt. Der in China und den USA ausgebildete Yi, der an der University of Illinois promovierte, ist derzeit einer der Vize-Gouverneure der chinesischen Zentralbank. Er gilt als Verfechter markt-orientierter Änderungen und soll die Aufgabe von seinem Mentor Zhou Xiaochuan übernehmen. Der stand gut 15 Jahre an der Spitze der PBoC. Yis Nominierung sei bei der Sitzung des Nationalen Volkskongresses am Sonntag beraten worden, so die informierten Kreise. Seine offizielle Berufung sollen dann am Montag die rund 3.000 Delegierten billigen.
Daimler will Produktion bis 2020 auf 3 Millionen Pkw erhöhen
Der Daimler-Konzern will mit neuen Werken seine Pkw-Produktion deutlich ausweiten und peilt bis 2020 die Marke von 3 Millionen Einheiten pro Jahr an. Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer sagte der Automobilwoche, insgesamt investier Daimler in die neuen Fertigungen im Ausland mehr als 3 Milliarden Euro. 2017 wurden 2,73 Millionen Fahrzeuge der Marken Mercedes und Smart verkauft.
BMW: Produktionspause bei einigen Benzin-Modellen ab Mai
Die Umstellung auf die neuen Abgasmessverfahren WLTP und RDE zwingt BMW zu einem Produktionsstopp für einige wichtige Modelle. "Es wird bei manchen Modellen zu planmäßigen Angebotsunterbrechungen sowohl bei BMW als auch bei Mini kommen", sagte BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer der Automobilwoche. Künftig müssen Otto-Partikelfilter für die neuen Messverfahren in die Fahrzeuge eingebaut werden, aufgrund ihrer Größe gilt dies als kompliziert und aufwendig. Der Produktionsstopp gilt für die Benziner der Siebener-Reihe sowie des X1 und X2 Allrad.
Verkehrsminister rügt Boni-Höhe bei VW
Der neue Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Führung von Volkswagen wegen der jüngst bekannt gewordenen hohen Boni-Zahlungen kritisiert. "Dieses Geld hätte man besser in einen 'Entschuldigungs-Fonds' legen können unter dem Motto: Wir haben verstanden!", sagte Scheuer der Bild-Zeitung. Er hätte nach den Abgas-Skandaljahren eine höhere Sensibilität gerade der Top-Manager in Wolfsburg erwartet. Auf die Frage, ob er die Konzerne zu generellen Nachrüstungen zwingen wolle, sagte Scheuer: "Ich setze lieber auf die Einsicht und Kooperationsbereitschaft der Konzerne. Zwang ist nicht meine Politik."
Stadler: Erstes Audi-Elektromodell profitabel - "AR steht hinter mir"
Audi will mit seinem ersten rein elektrischen Modell, dem e-tron, von Beginn an Geld verdienen. Vorstandschef Rupert Stadler sagte der Welt am Sonntag: "Wir wissen, dass das bei Elektroautos am Anfang deutlich schwerer wird als bei konventionellen Fahrzeugen. Aber das spornt uns an." Er räumte in der Diesel-Affäre Fehler ein, spüre aber - entgegen den immer wieder auftauchenden Rücktrittsspekulationen - Rückendeckung durch die Eigentümerfamilien und den Aufsichtsrat.
Oetker-Tochter Henkell steigt mehrheitlich bei Freixenet ein
Der katalanische Cava-Produzent Freixenet SA erhält mit der Sektkellerei Henkell & Co einen neuen Mehrheitsaktionär. Die zum Oetker-Konzern gehörende Henkell-Gruppe kauft 50,67 Prozent der Aktien. Entstehen wird nach Henkell-Angaben der weltweit führende Anbieter in der Schaumwein-Branche.
Springer Nature bestätigt Überlegungen zu Börsengang
Springer Nature hat offiziell Überlegungen für einen Börsengang eingeräumt. "Die Börse wäre ein logischer Schritt", sagte Konzernchef Daniel Ropers der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Im Moment schaue man sich alle Optionen an. "Beschlossen ist nichts." Marktbeobachter spekulieren indes, dass der Wissenschaftsverlag noch in der ersten Jahreshälfte an die Börse gehen könnte.
Gehaltsdeckel der Deutschen Bank gilt auch bei DWS
Der Gehaltsdeckel für Vorstände im Konzern der Deutschen Bank gilt auch für die vor ihrem Börsendebüt stehende Vermögensverwaltungstochter DWS. Personalvorstand Karl von Rohr, der gleichzeitig DWS-Aufsichtsratsvorsitzender wird, sagte der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: "Mehr als 9,85 Millionen Euro Gehalt sind auch dort nicht drin".
Altmaier will Netzausbau zur Chefsache machen
Bundeswirtschaftsminister Altmaier will den Netzausbau zur Chefsache machen und den Mittelstand bei Strompreisen entlasten. Strom müsse auch bei einem Kohleausstieg "bezahlbar sein, insbesondere für die Industrie". Zudem müsse die Versorgungssicherheit "so hoch sein wie heute".
Seehofer will Grenzkontrollen ausweiten - Schengener Abkommen ausgesetzt
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat angekündigt, das Schengen-Abkommen auf unbestimmte Zeit auszusetzen und die Grenzkontrollen in Deutschland ausweiten. Im Gespräch mit der Welt am Sonntag sagte Seehofer: "Die Binnengrenzkontrollen müssen so lange ausgeführt werden, solange die EU es nicht schafft, die Außengrenzen wirksam zu schützen und zu kontrollieren. Auf absehbare Zeit sehe ich im Augenblick nicht, dass ihr das gelingen wird."
Brexit-Ausschuss: EU-Austritt muss eventuell verschoben werden
Der Brexit muss nach Einschätzung des zuständigen britischen Parlamentsausschusses wegen der zähen Verhandlungen mit der EU womöglich verschoben werden. In zentralen Fragen wie der künftigen Grenze zwischen dem britischen Nordirland und der Republik Irland seien kaum Fortschritte erzielt worden, hieß es in einem Bericht des Brexit-Ausschusses. Außenminister Boris Johnson und andere konservative Politiker widersprachen den Schlussfolgerungen des Gremiums.
Internationale Experten ermitteln zu Giftanschlag auf Ex-Spion
Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) werden am Montag in London erwartet, um die beim dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal verwendete Substanz zu untersuchen. Das kündigte der britische Außenminister Boris Johnson an.
Russland verfügt Ausweisung von 23 britischen Diplomaten
Als Reaktion auf die von London verfügte Ausweisung von 23 russischen Diplomaten aus Großbritannien weist Russland seinerseits 23 britische Diplomaten aus. Überdies werde die Arbeit der britischen Kultur- und Bildungsorganisation British Council in Russland eingestellt, teilte das Außenministerium in Moskau mit.
Türkei erobert nordsyrische Stadt Afrin
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March 18, 2018 12:32 ET (16:32 GMT)
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