14.07.2019 17:45:43
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WOCHENENDÜBERBLICK/13. und 14. Juli 2019
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Maas will Kontingent von Mittelmeer-Flüchtlingen aufnehmen
Deutschland sollte künftig in Abstimmung mit anderen aufnahmebereiten EU-Ländern ein festes Kontingent an Flüchtlingen aufnehmen, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Mit diesem Vorstoß will Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) Bewegung in den festgefahrenen EU-Streit über die Flüchtlingsaufnahme bringen. Angesichts des massiven Widerstands in einigen EU-Staaten müsse ein "Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus" vorangehen, sagte Maas in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Facebook muss nach Cambridge-Skandal 5 Milliarden USD zahlen - Kreise
Facebook muss wegen des Datenmissbrauchs durch die britische Firma Cambridge Analytica in den USA rund 5 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Die für den Verbraucherschutz zuständige Federal Trade Commission (FTC) akzeptierte nach Angaben von Insidern in dieser Woche einen entsprechenden Vergleich. Die drei republikanischen Vertreter der Behörde hätten für den Vergleich votiert, die zwei demokratischen Vertreter dagegen, sagten mehrere mit dem Fall vertraute Personen. Das Justizministerium muss der Entscheidung noch zustimmen, üblicherweise folgt es in solchen Fällen aber der FTC-Entscheidung.
Grün-Rot-Rot bekäme aktuelle im Bund eine Mehrheit - Zeitung
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme Grün-Rot-Rot nach einer aktuellen Umfrage auf eine Mehrheit. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, erreichen die drei Parteien links der Mitte zusammen auf 48 Prozent Zustimmung. Die Grünen können danach ihre 24 Prozent der Vorwoche verteidigen, ebenso unverändert ist die Zustimmung der Linken, von 9 Prozent. Die SPD dagegen gewinnt zwei Prozentpunkte und kommt auf 15 Prozent. Stärkste Kraft bleibt die Union mit unverändert 26 Prozent.
Lufthansa-Chef sieht keinen Greta-Effekt bei Flugreisen
Carsten Spohr sieht trotz der hitzig geführten Klimadebatte keine Abkehr vom Fliegen. "Wir sehen derzeit keine Zurückhaltung - im Gegenteil", sagte der Lufthansa-Konzernchef der Neuen Züricher Zeitung am Sonntag (NZZ) in einem Interview auf die Frage nach einem möglichen Greta-Effekt. Die schwedische Schülerin Greta Thunberg war die Initiatorin der weltweiten Schülerproteste. "Im Vergleich zum Vorjahr - das schon ein Rekordjahr war - erwarten wir gruppenweit einen Passagierzuwachs von rund 4 Prozent", sagte Spohr.
Huawei plant in erheblichem Maße Entlassungen in USA - Kreise
Der chinesische Telekomkonzern Huawei will nach Angaben von Insidern in den USA hunderte Stellen in den Bereichen Forschung und Entwicklung streichen. Vom Abbau betroffen seien Mitarbeiter der dafür zuständigen US-Tochter Futurewei Technologies, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen dem Wall Street Journal. Futurewei Technologies beschäftigt an verschiedenen Standorten in den USA 850 Mitarbeiter. Huawei selbst wollte sich nicht äußern.
Mehr Strom aus Erneuerbaren als durch Kohle und Atom - Zeitung
In Deutschland wurde 2019 erstmals in einem ersten Halbjahr mehr Strom mit erneuerbaren Energien erzeugt als mit Kohle und Atom. Laut Handelsblatt stammten nach einer aktuellen Erhebung von Agora Energiewende 41,9 Prozent des hierzulande erzeugten Stroms aus Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftwerken. Nur 38,7 Prozent kamen aus Braunkohle-, Steinkohle- und Atomkraftwerken. Dank des niedrigen Gaspreises wurden vor allem Kohlekraftwerke aus dem Markt gedrängt.
Audi-Chef will mit Konzernsynergien für mehr Rendite sorgen
Audi will trotz massiver Investitionen in die Elektromobilität rentabler werden. "Wir verkaufen heute eine halbe Million Autos mehr als 2011. Dennoch kommt unterm Strich kein höheres Ergebnis heraus. Das ändern wir jetzt", sagte Vorstandschef Bram Schot der Automobilwoche. Um die Kapitalrendite zu steigern, will Schot Synergien im VW-Konzern nutzen. "Der Wettbewerb unter den Marken des Konzerns war bis vor wenigen Jahren ausdrücklich gewollt. Jetzt haben wir andere Vorzeichen. Wir bündeln unsere Kräfte bei den großen Themen", so Schot.
Flugstopp für Boeing 737 MAX dürfte bis ins Jahr 2020 dauern
Das vorübergehende Flugverbot für die Boeing 737 MAX könnte sich deutlich länger hinziehen als geplant. Die Reparatur der Flugsteuerungssoftware sowie weitere Schritte, die nötig sind, um für das Mittelstreckenflugzeug wieder eine Betriebserlaubnis zu bekommen, wird sich voraussichtlich bis Januar 2020 erstrecken, sagten Vertreter der Flugsicherheitsbehörde FAA und von Pilotengewerkschaften. Nach zwei Flugzeugabstürzen mit hunderten Toten waren die MAX-Versionen der 737 im März weltweit aus dem Betrieb genommen worden. Als Ursache für die Abstürze gilt ein fehlerhaftes softwaregesteuertes Trimmsystem.
Klöckner rechnet 2022 mit Aus für Glyphosat-Zulassung in der EU
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) rechnet mit einem Ende der Nutzung des Unkrautvernichters Glyphosat in der EU und damit auch in Deutschland ab spätestens 2022. "Es ist nicht davon auszugehen, dass es nach 2022 noch eine Mehrheit für eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung gibt", sagte Klöckner im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" mit Blick auf die anderen EU-Staaten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/rio
(END) Dow Jones Newswires
July 14, 2019 11:45 ET (15:45 GMT)
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