12.06.2016 18:00:45

WOCHENENDÜBERBLICK/11. und 12. Juni 2016

   Steuerzahler-Bund lehnt Nachfolgeregelung nach Ende von Solidarpakt ab

   Die Vorstellungen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für eine Nachfolgeregelung nach dem Auslaufen des Solidarpaktes im Jahr 2019 stoßen beim Bund der Steuerzahler auf Ablehnung. "Ein wesentliches Signal muss die Abschaffung des Solidaritätszuschlags sein - ohne irgendeinen Ersatz", forderte Verbandspräsident Reiner Holznagel in der Passauer Neuen Presse.

   Bafin moniert unfaire Geschäftspraktiken von Banken

   Die Finanzaufsicht Bafin wirft den Banken unfaire Geschäftspraktiken vor. Beim Risikomanagement habe sich seit der Finanzkrise viel verbessert, sagte Bafin-Chef Felix Hufeld dem Tagesspiegel. "Das gilt leider nicht flächendeckend für die Art und Weise, wie Banken Geschäfte machen. Manipulationen von Standards, inakzeptable Vertriebspraktiken, Beihilfe zur Steuerhinterziehung oder zur Geldwäsche - hier liegt noch immer einiges im Argen", kritisierte der Behördenchef.

   Briten werden von allen Seiten vor Brexit gewarnt

   Im Falle eines Votums für den EU-Austritt hat Premierminister David Cameron die Briten vor einem "verlorenen Jahrzehnt" gewarnt. Ein Brexit werde "ein Jahrzehnt der Ungewissheit" bringen und "Energie aus der Regierung und dem Land absaugen", sagte Cameron am Sonntag der BBC. Auch im Ausland mehren sich die Stimmen, die die Briten vor einem Ausscheiden aus der Europäischen Union warnen. Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rates, rechnet damit, dass bei einem Votum für den Brexit alleine das mögliche Auflösen aller vertraglichen Verbindungen mit Großbritannien zwei Jahre in Anspruch nehmen würde.

   50 Tote und 53 Verletzte bei Angriff auf Nachtclub in Orlando

   Bei dem Angriff auf einen Nachtclub in Florida sind nach jüngsten Behördenangaben 50 Menschen getötet worden. Weitere 53 Menschen wurden bei der Schießerei in einem Schwulenclub in Orlando in der Nacht zum Sonntag verletzt, wie Bürgermeister Buddy Dyer mitteilte. Die US-Bundespolizei FBI stufte die Tat als möglichen "Terrorakt" ein und erklärte, der Täter habe möglicherweise Verbindungen zum Islamismus gehabt.

   IWF warnt vor wachsender Verschuldung chinesischer Unternehmen

   Die rasant steigenden Schulden der Unternehmen in China stellen aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine Gefahr für die Weltwirtschaft dar. Das sei ein ernstes und zunehmendes Problem, das China schnell angehen müssen, um mögliche Gefahren für das eigene Wirtschaftssystem und die Welt zu verhindern, sagte IWF-Vizechef David Lipton auf einer Konferenz in Shenzhen.

   Monsanto weist neuen Vorstoß von Bayer zurück - Kreise

   Die Bayer AG hat offenbar einen neuen Vorstoß zur Übernahme des Agrarchemiekonzerns Monsanto unternommen. Dabei hätten die Leverkusener aber eine Abfuhr erhalten, berichten mehrere Informanten.

   BMW sorgt sich um US-Markt

   BMW rechnet mit schwierigen Zeiten in den USA. "Der US-Markt wird 2016 bestenfalls stagnieren", sagte Vertriebschef Ian Robertson der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Wahrscheinlich werde der Markt sogar etwas schrumpfen.

   Lufthansa Cargo streicht 800 Jobs

   Die Frachtsparte der Lufthansa AG will weltweit bis zu 800 Stellen streichen. Damit sollten die Kosten weiter reduziert werden, damit es die Airline besser mit den Wettbewerbern aus dem Nahen Osten aufnehmen könne, teilte Lufthansa mit.

   Landesweite Störung im Handynetz der Deutschen Telekom

   Das Handynetz der Deutschen Telekom ist bundesweit ausgefallen. Wie das Unternehmen am Samstagmorgen mitteilte, funktionieren die Notrufe aber weiterhin. Die Telekom arbeite "mit Hochdruck" an der Beseitigung der Störung. Telekom-Sprecher Georg von Wagner sagte, Grund für die Störung sei "ein Fehler in der Datenbank". Ein Ende der Störung sei "nicht absehbar".

   Henkel will durch Zukäufe weiter wachsen

   Der Konsumgüterkonzern Henkel plant trotz weltwirtschaftlicher Turbulenzen weiterhin große Zukäufe. Er wolle zudem noch mehr auf ausgewählte Top-Marken setzen und plane eine weitere Digitalisierung der Geschäfte, sagte der am 1. Mai gestartete neue Henkel-Chef Hans van Bylen der Rheinischen Post.

   Manz setzt wegen gestopptem Auftrag Fragezeichen hinter Prognose

   Ein Kunde der Manz AG stoppt ein Großprojekt im Geschäftsbereich Energy Storage. Der Maschinenbauer will nun Gespräche mit dem Kunden führen, ob dieser Auftrag noch zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt wird. Ob es zu einer Auftragsverschiebung oder -stornierung komme, könne Manz erst nach Abschluss der Gespräche sagen, teilte das Unternehmen mit. Es bestehe aber das Risiko, dass die bisherige Erwartung eines deutlichen Umsatzwachstums und eines zum Vorjahr deutlich besseren operativen Ergebnisses nicht erreicht werden könne.

   Bremer Landesbank könnte an Nord/LB verkauft werden

   Die Träger der Bremer Landesbank (BLB) haben sich zur Unterstützung der strauchelnden Bank bereit erklärt und prüfen dazu verschiedene Optionen. Über die Art und Weise der Kapitalerhöhung werden derzeit intensive Gespräche geführt, wie es weiter hieß. Dabei denkt das klamme Bremen insbesondere über die Einbringung der Anteile der Hansestadt in die Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) nach oder über einen Verkauf der BLB-Anteile an die Nord/LB sowie die vertraglichen Gestaltungen inklusive des Staatsvertrages.

   HSBC hält trotz Kritik an Asien-Strategie fest

   Während sich einige Wettbewerber eher aus Asien zurückziehen, setzt die britische Bank HSBC Holdings plc vor allem auf China. Einige Investoren fragen sich, ob diese Strategie aufgehen kann. In einem seiner seltenen Interviews hält HSBC-Chairman Douglas Flint jedoch dagegen: Er zeigte sich irritiert über die Kritik an der Wachstumsstrategie der Bank in Asien. Zweifel daran seien nicht angebracht, denn mittel- und langfristig sei dies eine riesige Chance, und HSBC sei der "natürliche Investor" zur Nutzung dieser Chance.

   ANALYSE/Tesla ist auch nur eine Autofirma

   Amerikanische Regulierer nehmen mögliche Sicherheitsprobleme bei Fahrzeugen von Tesla genauer unter die Lupe. Aktionäre des US-Elektroautopioniers müssen erschrocken zur Kenntnis nehmen, dass Tesla nicht immun ist gegen die alltäglichen Probleme der Autohersteller. Es liegt nahe, sich Sorgen über den Ruf von Tesla als Qualitätshersteller zu machen. Schwindelerregende Bewertungen bedeuten: Investoren haben viel zu verlieren, wenn es Tesla nicht schnell gelingt, die Qualität anzuheben und die Produktion zu beschleunigen.

   DJG/AFP/jhe

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   June 12, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)

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