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WOCHENENDÜBERBLICK/10. und 11. Oktober 2015

-1 of 2- 11 Oct 2015 17:00:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/10. und 11. Oktober 2015

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

   Merkel verspricht: Keine Steuererhöhung wegen Flüchtlingskrise

   Zur Bewältigung der hohen Flüchtlingszahlen soll es keine Steuererhöhungen geben: Darauf hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Interview ihr Wort geben. "Wir können uns freuen, dass wir seit Jahren gut gewirtschaftet haben und unsere Wirtschaftslage zurzeit gut ist", sagte Merkel der Bild-Zeitung. Daher werde es weder einen Steuer-Soli noch Steuererhöhungen geben.

   Zahl der Anschlagsopfer in Ankara steigt auf 95

   Drei Wochen vor der Parlamentswahl in der Türkei sind am Samstag bei einem Anschlag auf eine Friedensdemonstration in Ankara 95 Menschen getötet und 246 Menschen verletzt worden. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem "abscheulichen Anschlag" auf Einheit und Frieden des Landes. Bei Protestkundgebungen in mehreren Städten machten Tausende dagegen den Präsidenten und seine Regierung mitverantwortlich.

   Rückstellungen der Energiekonzerne für Atomrückbau reichen

   Die von den großen Energiekonzernen gebildeten Rücklagen in Höhe von 38,3 Milliarden Euro reichen nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums für den Rückbau der Kernkraftwerke aus. "Die betroffenen Unternehmen haben bei der Rückstellungsbildung die Kosten vollständig abgebildet", erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Samstag anlässlich der mit Spannung erwarteten Vorstellung eines entsprechenden Stresstests. Geprüft wurden demnach die Rückstellungen von E.ON, RWE, Vattenfall Deutschland, EnBW und SWM.

   K+S-CEO: Oberes Ende der Gewinnprognose "sehr ambitioniert"

   K+S sieht sich weiterhin auf Kurs, die Jahresziele zu erreichen, allerdings ist das obere Ende der Gewinnprognose mittlerweile ziemlich anspruchsvoll. Der Kasseler Konzern will im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis (EBIT I) von 780 Millionen bis 860 Millionen Euro erreichen. "Das obere Ende ist mittlerweile sehr ambitioniert, aber an der Spanne gibt es nichts zu deuteln: Wir fühlen uns wohl mit der Aussage", sagte K+S-Chef Norbert Steiner der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. In den vergangenen Monaten hat sich das Umfeld deutlich eingetrübt, an den Rohstoffmärkten ging es rapide bergab.

   Beurlaubter VW-Entwickler bestreitet Wissen von Manipulation - Zeitung

   Der beurlaubte Volkswagen-Entwicklungsvorstand der Marke Audi, Ulrich Hackenberg, hat einem Zeitungsbericht zufolge jegliche Verantwortung für den Abgas-Skandal bestritten. Das geht nach Angaben der Bild am Sonntag aus einem Bericht der VW-Konzernrevision hervor. Demnach habe Hackenberg einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung am 22. September in einem Schreiben an den damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn darauf verwiesen, dass die "Berichtswege" in der Angelegenheit an ihm vorbei gelaufen seien. Deshalb habe er keine Kenntnis von den Vorgängen gehabt.

   Amazon will auch in Deutschland frische Lebensmittel liefern

   Das Online-Kaufhaus Amazon wird auch in Deutschland seinen Frischdienst an den Start bringen, der in Amerika als Lieferservice "fresh" bereits fest etabliert ist. "Da wir wissen, dass unsere Kunden in Wuppertal genauso essen wie die in New York, werden wir diesen Fakt nicht ignorieren", sagte Deutschland-Chef Ralf Kleber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Einen konkreten Termin für den Start wollte er nicht nennen.

   TUI hält Verkauf seiner Hapag-Anteile bei Börsengang offen

   Der Touristikkonzern TUI zögert angesichts des volatilen Kapitalmarktumfelds mit der Platzierung seiner Anteile beim geplanten Börsengang von Hapag Lloyd Container. "Gegebenenfalls werden wir einen Teil unseres Pakets mit einbringen, abhängig von der Investorennachfrage und dem Kapitalmarktumfeld", sagte TUI-Chef Friedrich Joussen der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Grundsätzlich bekräftige Joussen die Absicht, sich aus der Containerschifffahrt zurückzuziehen.

   IPO/Ferrari geht Ende Oktober an die Börse

   Die Fiat-Chrysler Sportwagentochter Ferrari will Ende Oktober in den USA an die Börse gehen. Wie aus den am Freitagabend eingereichten Unterlagen hervor geht, rechnet das Unternehmen dabei mit einer Marktbewertung von bis zu 9,8 Milliarden US-Dollar. Die Preisspanne für die Aktien soll zwischen 48 und 52 Dollar liegen. Die legendäre Luxus-Sportwagenschmiede könnte bei dem Gang aufs Parkett rund 893 Millionen Dollar einsammeln. Der Tag der Erstnotiz an der New York Stock Exchange dürfte dann der 21. Oktober unter dem Kürzel "RACE" sein.

   Schweizer Chemiekonzern Ineos kauft britische Dea-Gasfelder

   Der Schweizer Petrochemiekonzern Ineos hat die gesamten britischen Gasfelder von Dea gekauft. Der russische Milliardär Mikhail Fridman hat die Assets über seinen Investmentfonds Letter One verkauft, teilte Ineos am Sonntag mit. Ein Sprecher von Letter One bestätigte die Transaktion, nannte aber genauso wie Ineos keinen Preis.

   Twitter plant konzernweiten Stellenabbau - Bericht

   Beim Kursnachrichtendienst Twitter droht ein konzernweiter Stellenabbau. Einem Bericht der Technologie-Internetplattform Re/code zufolge, das sich auf verschiedene Quellen beruft, sollen kommende Woche Einzelheiten des Plans mitgeteilt werden. Es sei noch unklar, wieviele Mitarbeiter betroffen sein werden. Wahrscheinlich dürfte die Maßnahme aber die meisten Bereiche des Unternehmens treffen. Twitter beschäftigt mittlerweile rund 4.100 Mitarbeiter.

   Fluggesellschaften wegen Syrien-Konflikt in Alarmstimmung

   Wegen den Angriffen Russlands in Syrien mit Marschflugkörpern haben Luftfahrtbehörden eine Warnung an Fluggesellschaften ausgegeben. Die Internationale Zivilluftfahrtbehörde (ICAO) und die Europäische Flugsicherheitsbehörde (EASA) warnten vor möglicherweise großen Risiken bei Flügen über die Konflikregion, zu denen viel genutzte Routen zwischen Europa, Asien und dem Nahen Osten zählen.

   Weidmann warnt vor Risiken der ultralockeren Geldpolitik

   Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat vor den Risiken und Nebenwirkungen einer ultralockeren Geldpolitik gewarnt. "Die lang anhaltenden Niedrigzinsen haben zwar die Nachfrage im Euro-Raum gestützt, sie haben aber auch einen Anstieg der Risikoneigung an den Finanzmärkten zur Folge gehabt", sagte Weidmann anlässlich der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Lima.

   Draghi: Geldpolitik von Fed und EZB für einige Zeit unterschiedlich

   Die Geldpolitik in der Eurozone und den USA wird sich nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi auf absehbare Zeit sehr unterschiedlich entwickeln. Die Volkswirtschaften seien in verschiedenen Ausgangslagen. In den USA habe sich die Erholung verstärkt, sagte Draghi am Freitagabend während einer Konferenz am Rande eines Treffens der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. In der Eurozone dagegen sei die Erholung dagegen wesentlich langsamer.

   Moscovici: EU kann trotz Schwäche in Schwellenländern robust wachsen

   Europa kann nach Einschätzung von EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici trotz der Schwäche in Schwellenländern mit einer stabilen Rate wachsen. Es gebe keinen Grund, die Aussichten der Kommission für Europa für dieses und kommendes Jahr deutlich zu ändern, sagte Moscovici dem Wall Street Journal am Rande der IWF-Tagung in Lima. Bei der letzten Prognose im Mai hatte die Kommission für die Europäische Union ein Wachstum von 1,8 Prozent für dieses Jahr und 2,1 Prozent im kommenden Jahr in Aussicht gestellt.

   Griechenland richtet "Hotspot" für Flüchtlinge auf Lesbos ein

   Griechenland will in gut einer Woche auf der Ägäis-Insel Lesbos einen sogenannten Hotspot zur Aufnahme und Registrierung von Flüchtlingen einrichten. Athen werde seine Zusagen gegenüber der Europäischen Union einhalten, sagte Einwanderungsminister Giannis Mouzalas am Wochenende. Die Vereinten Nationen und die Weltbank kündigten indes eine Aufstockung ihrer Mittel für Flüchtlinge an.

   UNO und Weltbank wollen Mittel für Flüchtlinge aufstocken

   Die Vereinten Nationen und die Weltbank wollen ihre Mittel für Flüchtlinge aufstocken. Die Staaten des Maghreb und des Nahen Ostens sollten durch neue Finanzierungsmethoden mehr Geld erhalten, um die hohe Zahl von Flüchtlingen vor allem aus dem Bürgerkriegsland Syrien bewältigen zu können, kündigten die Institutionen am Samstag am Rande der Jahrestagungen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds im peruanischen Lima an.

   Massenproteste gegen Freihandelsabkommen TTIP in Berlin

   Eine Viertelmillion Menschen hat nach Angaben der Organisatoren in Berlin am Samstag gegen die umstrittenen EU-Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada demonstriert. "Nie zuvor sind in Europa mehr Menschen zu diesem Thema auf die Straße gegangen", teilte das Veranstalterbündnis der Demonstration unter dem Motto "TTIP und Ceta stoppen!" mit. Die Polizei sprach von etwa 150.000 Demonstranten.

   Iranisches Parlament stimmt Atomabkommen grundsätzlich zu

   Das iranische Parlament hat dem Atomabkommen mit den Großmächten im Grundsatz zugestimmt. Im Parlament in Teheran stimmten am Sonntag bei 100 Gegenstimmen und zwölf Enthaltungen 139 Abgeordnete für die Vereinbarung vom Juli, etwa 40 Abgeordnete blieben der Sitzung fern. Zuvor meldete der Iran einen erfolgreichen Test einer neuen, selbst produzierten Langstreckenrakete, die bis zu ihrem Ziel steuerbar sein soll.

   Nordkorea "furchtlos" zu "jedem Krieg" mit den USA bereit

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   October 11, 2015 13:00 ET (17:00 GMT)

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-2 of 2- 11 Oct 2015 17:00:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/10. und 11. Oktober 2015 -2-

   Bei einer riesigen Militärparade zum 70. Jahrestag der regierenden Arbeiterpartei in Nordkorea hat sich Machthaber Kim Jong Un "furchtlos" zu einem Krieg mit den USA bereit gezeigt. In seiner ersten öffentlichen Ansprache seit drei Jahren schlug Kim am Samstag besonders martialische Töne an. Bei der spektakulär inszenierten Militärparade marschierten zehntausende Soldaten gefolgt von gepanzerten Fahrzeugen im Stechschritt durch Pjöngjang.

   DJG/AFP/kla

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