05.04.2020 17:41:48
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WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/4. und 5. -2-
Eine große Lieferung dringend benötigter Schutzmasken aus China ist am Wochenende in Berlin eingetroffen. "Inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen", schrieb der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Bundeswehr habe die Lieferung vom Flughafen Leipzig/Halle abgeholt und in die Hauptstadt gebracht, sagte eine Sprecherin des Senats dem Spiegel.
Derweil teilte der Flugzeugbauer Airbus mit, am Samstag habe ein Testflugzeug A350-1000 4 Millionen Gesichtsmasken vom chinesischen Tianjin zum Airbus-Werksflughafen in Hamburg-Finkenwerder transportiert.
Verbraucherschützer warnen vor Insolvenzwelle bei Verbrauchern
Deutschlands oberster Verbraucherschützer, Klaus Müller, befürchtet, dass die Coronakrise viele Verbraucher in die Privatinsolvenz treiben wird. "Wenn die Krise länger dauert als ein oder zwei Monate, wird das so kommen. Dann werden breite Teile der Bevölkerung in finanzielle Not geraten", sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV) dem Tagesspiegel am Samstag.
Vier EU-Länder fordern Unterstützung der Transportbranche
Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben die EU zur Unterstützung der Transportbranche in der Corona-Krise aufgefordert. Die EU-Kommission müsse den reibungslosen Ablauf in der besonders durch die Pandemie beeinträchtigten Branche sicherstellen, erklärte der französische Verkehrs-Staatssekretär Jean-Baptiste Djebbari am Freitag im Onlinedienst Twitter.
Regierung holt in drei Wochen 200.000 Deutsche aus Ausland zurück
Trotz organisatorischer Schwierigkeiten hat die Bundesregierung nach eigenen Angaben bis Samstag 200.000 Deutsche in der Corona-Krise aus dem Ausland zurückgeholt. "Das war nicht immer einfach und hat stellenweise etwas geruckelt, wie man es in dieser schwierigen Zeit auch erwarten kann", erklärte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Mehr als 40.000 Deutsche sitzen noch im Ausland fest.
Breite Ablehnung von Schäuble-Vorstoß zur Grundgesetzänderung
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) stößt Medienberichten zufolge mit seiner jüngsten Anregung für eine Verfassungsänderung zur Schaffung eines Notparlaments auf einhellige Ablehnung der Fraktionen - sowohl jene der Opposition als auch jene der Regierung.
FDP fordert von Spahn Aufhebung des Blutspende-Verbots für schwule Männer
Die FDP hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, sich angesichts der Corona-Pandemie für eine Aufhebung des weitgehenden Blutspendeverbots für schwule Männer stark zu machen.
SPD und Grüne wieder gleichauf im Sonntagstrend
Zum ersten Mal seit Mai 2019 liegen SPD und Grüne einer Umfrage zufolge in der Wählergunst wieder gleichauf. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Kantar wöchentlich für Bild am Sonntag erhebt, hätten die Grünen einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche verloren und kommen jetzt auf 18 Prozent. Insgesamt habe die Partei damit 4 Prozentpunkte in vier Wochen verloren. Die SPD hingegen bleibe stabil bei 18 Prozent. Gewinner der Woche sei wieder die Union.
Ausgangssperre in Spanien wegen Corona-Krise bis Ende April verlängert
In dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Spanien wird die Ausgangssperre für die Bevölkerung nochmals verlängert. Regierungschef Pedro Sanchez gab am Samstag im Fernsehen die Verlängerung um zwei Wochen bis zum 25. April bekannt. Das Kabinett werde am Dienstag dazu die Zustimmung des Parlaments beantragen. Notfallmaßnahmen und die Ausgangssperre gelten seit dem 14. März.
Weitere Festnahme nach mutmaßlichem Terrorangriff in Frankreich
Nach einem mutmaßlichen Terrorangriff im Südosten Frankreichs ist ein dritter Mann festgenommen worden. Wie die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte, wurde ein junger Sudanese am Abend zuvor in Gewahrsam genommen, der im gleichen Haus wie der Hauptverdächtige lebt. Am Samstag hatte der 33-jährige Abdallah Ahmed-Osman, der sich als sudanesischer Flüchtling auswies, in der Kleinstadt Romans-sur-Isère südlich von Lyon zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt.
Keir Starmer zum neuen Labour-Chef in Großbritannien gewählt
Die britische Labour-Partei hat ihren bisherigen Brexit-Sprecher Keir Starmer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dies gab die Oppositionspartei am Samstag im Online-Netzwerk Twitter bekannt. Der zur Parteimitte zählende Starmer tritt die Nachfolge von Jeremy Corbyn an, unter dem die Labour-Partei bei der Parlamentswahl im Dezember ihr schlechtestes Ergebnis seit 1935 eingefahren hatte.
Neuer Labour-Chef Starmer entschuldigt sich für Antisemitismus in seiner Partei
In seiner ersten Ansprache als neuer Labour-Chef hat sich Keir Starmer für den Antisemitismus in seiner Partei entschuldigt. "Im Namen von Labour entschuldige ich mich", sagte der Politiker am Samstag im britischen Fernsehen. Unmittelbar zuvor hatte die linke Oppositionspartei mitgeteilt, dass der 57-Jährige von den Mitgliedern zum neuen Labour-Chef gewählt worden war.
BIOPROFILE/Neuer Labour-Chef will Johnson die Stirn bieten
Es scheint, als hätten Keir Starmers Eltern hellseherische Kräfte besessen: Sie gaben ihrem Sohn in Anlehnung an den Gründer und Chef der britischen Labour-Partei, Keir Hardie, dessen Vornamen. Dabei konnten sie kaum ahnen, dass ihr Sohn einmal in die Fußstapfen seines Namenspatrons treten würde. Doch nun ist der frühere Staatsanwalt und Mitte-Politiker Keir Starmer zum neuen Chef der linken Traditionspartei gewählt worden.
Türkei verhängt wegen Coronavirus Ausgangssperre für unter 20-Jährige
Die Türkei hat wegen der Coronavirus-Pandemie eine Ausgangssperre für junge Menschen verhängt. Ab Mitternacht dürften alle unter 20-Jährigen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Freitag in einer Fernsehansprache. Für über 65-Jährige und chronisch Kranke war bereits zuvor eine Ausgangssperre angeordnet worden.
Trump rät US-Bürgern zu Mund- und Nasenschutz wegen Corona
Angesichts der rasant steigenden Opferzahlen durch die Coronavirus-Pandemie empfiehlt US-Präsident Donald Trump den Bürgern nun doch das Tragen von Mund- und Nasenschutz. "Es ist wirklich eine freiwillige Sache", betonte Trump am Freitag in Washington. Er selbst wolle keine Schutzmaske tragen. Innerhalb von 24 Stunden wurden in den USA 1.480 weitere Todesfälle registriert. Weltweit stieg die Zahl der Corona-Toten nach Zählungen der Nachrichtenagentur AFP auf über 60.000.
Präsident Trump stimmt USA auf "sehr schreckliche" Zeiten ein
US-Präsident Donald Trump hat die Bevölkerung angesichts der Coronavirus-Pandemie auf "sehr schreckliche" Zeiten eingestimmt. Die kommende Woche werde wahrscheinlich die härteste, sagte Trump am Samstag. In den USA haben sich inzwischen mehr als 311.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt, mehr als 8.300 Menschen starben. Trump kündigte an, tausend Militärärzte und -pfleger in die besonders betroffene Stadt New York zu schicken.
Trump entlässt Generalinspekteur der Geheimdienste
Nach dem Ende des Amtsenthebungsverfahrens gegen Donald Trump hat der US-Präsident die Entlassung eines weiteren ranghohen Vertreters des Sicherheitsapparats angekündigt: Diesmal traf es den Generalinspekteur der Geheimdienste, Michael Atkinson. In einem Schreiben an den Geheimdienstausschuss des Senats erklärte Trump am Freitag, er habe das Vertrauen in Atkinson verloren. Konkrete Gründe lieferte Trump nicht.
Dubai will Expo 2020 um ein Jahr verschieben
Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen die ab Herbst in Dubai geplante Weltausstellung Expo 2020 wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschieben. Eine entsprechende formelle Anfrage sei von der Regierung des Landes gestellt worden, hieß es am Samstag in einer Erklärung der Expo-Veranstalter. Die Weltausstellung solle nun vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 in Dubai stattfinden. Die Veranstaltung solle dabei weiter unter dem Titel "Expo 2020" laufen.
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April 05, 2020 11:42 ET (15:42 GMT)
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