01.12.2019 17:29:50

WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/30. November und 1. Dezember 2019

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Chinas Industrie kehrt im November zum Wachstum zurück

Die chinesische Industrie ist im November wieder gewachsen. Der Anstieg des offiziellen Einkaufsmanagerindex über die Wachstumsschwelle kam überraschend und beendete eine sechsmonatige Phase der Kontraktion. Wie das nationale Statistikamt mitteilte, stieg das Konjunkturbarometer auf 50,2 Punkte. Im Oktober hatte der Index bei 49,3 Punkte gelegen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur eine Steigerung auf 49,5 Zähler erwartet. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage verbesserten sich, aber Ökonomen sagten, es sei noch zu früh, um zu dem Schluss zu kommen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder auf Kurs ist.

Saudi-Arabien will Förderkürzung bis mindestens Mitte 2020 - Kreise

Saudi-Arabien wird nach Angaben aus informierten Kreisen auf einem Produzentengipfel in dieser Woche darauf drängen, die Ölförderkürzungen mindestens bis Mitte 2020 zu verlängern, um den Börsengang von Saudi Aramco zu stützen. Aber die Gespräche über eine stärkere Förderdisziplin werden von wachsenden Unruhen im Nahen Osten überschattet.

S&P erhöht Irland-Rating um eine Stufe

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätsnote für Irland um eine Stufe erhöht. Angesichts der robusten Entwicklung von Wachstum und Beschäftigung erhöhte S&P die Note auf AA- von A+. Die Bewertung liegt damit auf der vierthöchsten Stufe und S&P bescheinigte dem Euroland somit ein geringes Kreditausfallrisiko.

S&P erhöht Bulgarien-Rating um eine Stufe

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bewertung für die Kreditwürdigkeit Bulgariens erhöht. Die Bonitätsnote wurde auf BBB von BBB- angehoben. Damit wird dem EU-Land eine mittlere Qualität des Kreditausfallrisikos bescheinigt. Der Ausblick bleibt positiv, womit eine weitere Heraufstufung möglich ist.

Walter-Borjans und Esken gewinnen Stichwahl für SPD-Vorsitz

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans haben die Stichwahl für den Vorsitz der SPD gewonnen und werden damit nach der offiziellen Bestätigung durch den Parteitag Anfang Dezember die neue Doppelspitze der Partei bilden. Mit ihrer Wahl werden zwei Skeptiker der großen Koalition den Juniorpartner innerhalb der Regierung führen. In dem Mitgliedervotum sprachen sich 53,06 Prozent für den ehemaligen nordrhein-westfälischen Finanzminister und die Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg aus, wie SPD-Interimschefin Malu Dreyer bekanntgab.

Zukunft der großen Koalition nach SPD-Entscheid ungewiss

Die Zukunft der großen Koalition ist ungewiss, nachdem sich die SPD-Basis für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans als neue Parteichefs ausgesprochen hat. Die designierten Parteichefs kündigten an, dass der SPD-Parteitag am kommenden Wochenende anhand von Sachfragen entscheiden soll, ob die Koalition mit der Union fortgeführt wird. Politiker von CDU und CSU riefen das neue Spitzenteam auf, das Bündnis fortzusetzen. Linke und Grüne boten Esken und Walter-Borjans eine Zusammenarbeit an, die FDP sieht die SPD im "freien Fall".

Altmaier warnt SPD vor Linksruck in der Finanzpolitik

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die designierte neue SPD-Führung vor einem Linksruck in der Finanzpolitik gewarnt. "Die Bundesregierung hat sich zur schwarzen Null bekannt", sagte Altmaier dem Handelsblatt. "Die Zusage, keine neuen Schulden zu machen, war eines der wichtigsten Versprechen der Union im Wahlkampf." Künftige Generationen dürften nicht zusätzlich belastet werden. Das gelte auch für "teure sozialpolitische Versprechen".

DGB und Industrie fordern SPD zur Fortsetzung der Koalition auf

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat an das neue SPD-Führungsduo appelliert, die Arbeit der großen Koalition weiterzuführen. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte zur Bild am Sonntag: "Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sollten die Regierung in der zweiten Halbzeit nach Kräften unterstützen, um die offenen Projekte aus dem Koalitionsvertrag erfolgreich umzusetzen." Außerdem müssten sie jetzt die SPD programmatisch erneuern, "damit sie wieder die politische Meinungsführerschaft im Land gewinnt".

Chrupalla bildet neue AfD-Führungsspitze mit Meuthen

Der sächsische Bundestagsabgeordnete Tino Chrupalla bildet gemeinsam mit Jörg Meuthen die neue AfD-Führungsspitze. Der 44-Jährige setzte sich beim Bundesparteitag in Braunschweig in einer Stichwahl mit 54,5 Prozent gegen den Bundestagsabgeordneten Gottfried Curio durch. Dieser erhielt rund 41 Prozent. Zuvor war Dana Guth aus Niedersachsen aus dem Rennen ausgeschieden.

Einzelhandel mit Weihnachtsgeschäft vor erstem Advent zufrieden

Die Einzelhändler sind mit dem Geschäftsverlauf in der Woche vor dem ersten Advent insgesamt zufrieden. Das zeigte eine aktuelle Trend-Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 350 Händlern. "Das war ein zufriedenstellender Auftakt in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts 2019. Insbesondere am Samstag und am Black Friday machten sich viele Verbraucher auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 01, 2019 11:30 ET (16:30 GMT)

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