30.07.2023 17:25:39
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WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/29. und 30. Juli 2023
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Deutsche Bahn mit 25 Prozent mehr Fahrgästen dank Deutschlandticket
Die Zahl der Fahrgäste ist in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn (DB) um rund 25 Prozent gestiegen. Grund ist die Einführung des Deutschlandtickets. Wie DB-Regio-Chefin Evelyn Palla gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte, seien im Juni ein Viertel mehr Fahrgäste unterwegs gewesen als im April.
Pro Bahn: Deutschlandticket ist kein echter Erfolg
Kein wirklicher Erfolg ist das Deutschlandticket, heißt es vom Fahrgastverband Pro Bahn. Der Ehrenvorsitzende, Karl-Peter Naumann, sagte der "Rheinischen Post": "Das 49-Euro-Ticket ist bisher kein wirklich großer Erfolg. Es ist eine schöne Werbemaßnahme für bisherige Stammkunden". Dass man Menschen in großen Mengen von der Straße in den öffentlichen Personennahverkehr gelockt hat, sei nicht passiert.
FDP-Fraktionschef: Politik stand zulange unter Einfluss von Agora
Die deutsche Politik hat zulange unter dem Einfluss von grünen Lobby-Organisationen gestanden. Mit der beschlossenen Wasserstoffstrategie ist aus Sicht der FDP die zu große Einflussnahme von Denkfabriken wie "Agora Energiewende" beendet worden, sagt FDP-Bundestagsfraktionschef Dürr gegenüber dem Tagesspiegel.
Klinik: Medizin wird Mittel für Finanzinvestoren, um Gewinn zu machen
Finanzinvestoren dringen immer tiefer in die medizinische Versorgung in Deutschland ein. Besonders beliebt sind bei Augenkliniken lukrative Operationen, etwa am Grauen Star. Schlecht vergütete Behandlungen würden in die öffentliche Klinik abgeschoben, sagt Professor Helbig, Direktor für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg zur WiWo. Auch die Kosten für Ausbildung sparen sich die renditeorientierten Anleger. Grundsätzlich gelte: "Medizin ist für Finanzinvestoren nur ein Mittel, um Gewinne zu machen".
BDI-Chef sieht weder grünes Wirtschaftswunder noch billigen Strom
Nicht an einen billigen grünen Strompreis glaubt BDI-Chef Siegfried Russwurm. Deutschland sei zwar gut im Aussteigen, nicht aber im Aufbau der dafür notwendigen Kapazitäten, sagte er im Münchener Merkur. Dazu seien auch die Stromsteuern höher. Ein "grünes Wirtschaftswunder" sieht er nicht. Selbst 6 Cent pro Kilowattstunde bei der Windturbine in der Nordsee kämen als ein ganz anderer Preis im bayerischen Chemiedreieck an - er könne dreimal höher sein. Zudem sei das Investitionsklima in Deutschland "wirklich schlecht". Die Meinung von Minister Habeck über gute Standortbedingungen teilt er nicht.
AfD setzt Aufstellung von Kandidaten für Europawahl fort
Die AfD hat am Sonntag bei ihrem Europaparteitag in Magdeburg die Aufstellung ihrer Kandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr fortgesetzt. Die Kür der Bewerber hatte sich am Samstag als zäh erwiesen: In der rund zwölfstündigen Parteitagssitzung konnten lediglich 5 von rund 30 Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt werden.
Nur noch Minderheit hält ARD-ZDF-Berichterstattung für ausgewogen
Nur eine Minderheit von 34 Prozent der Deutschen hält die politische Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien für ideologisch ausgewogen. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bild-Zeitung. Demnach erachten sie 29 Prozent der Bürger als für "zu links" und 10 Prozent halten sie für "zu rechts". 28 Prozent hatten dazu keine Meinung.
Deutsche Politiker unterstützen "Taurus" für Ukraine
Auch deutsche Politiker fordern mehr Waffen für die Ukraine, darunter die Marschflugkörper "Taurus". Unterstützung dafür kommt von FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. Der Erfolg der von Großbritannien gelieferten Marschflugkörper zeige, wie wichtig diese Waffen seien.
THW-Präsidentin warnt vor Unterwanderung durch Extremisten
Deutschlands Sicherheitsorgane ziehen nach Informationen des "Focus" extremistische Kräfte an. "Wir spüren, dass zu uns nicht nur die Guten kommen", so die Präsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner. Nach Ansicht von Sicherheitsexperten gibt es seit geraumer Zeit Bestrebungen extremistischer Gruppen, staatliche Institutionen zu unterwandern, sei es Polizei, Bundeswehr oder Bevölkerungsschutz.
Frankreichs Finanzminister: Abkoppelung von China ist "Illusion"
In der Diskussion um den Umgang westlicher Staaten mit China hat Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire eine Abkopplung wirtschaftlichen Beziehungen von der Volksrepublik als "Illusion" bezeichnet. Es gebe keine Möglichkeit, irgendeine Art von Abkoppelung zwischen der amerikanischen, europäischen und chinesischen Wirtschaft zu erreichen.
Ein Sitz mehr für Spaniens konservative PP nach Stimmauszählung
Nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Spanien sind die Mehrheitsverhältnisse schwieriger geworden. Nach Auszählung aller Stimmen erhielt die konservative Partido Popular (PP) am Samstag einen weiteren Sitz. Die PSOE kommt damit nur noch auf 121 von insgesamt 350 Sitzen, die PP auf 137 Sitze.
Sonntagstrend: AfD weiter stark - Söder bei K-Frage in Union vorn
Im wöchentlichen Sonntagstrend der BamS kann die AfD ihre Umfragewerte halten. Sie kommt unverändert auf 22 Prozent und liegt damit 4 Punkte hinter der Union, die wie in der Vorwoche auf 26 Prozent kommt. Auch alle anderen Parteien verzeichnen keine Veränderungen. Die SPD kommt auf 18 Prozent, die Grünen auf 14 Prozent, die FDP auf 7 Prozent und die Linke auf 5 Prozent.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/mod
(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2023 11:26 ET (15:26 GMT)
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