11.06.2023 17:32:40

WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/10. und 11. Juni 2023

Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

Netzagentur-Chef Müller offen für Fünf-Tage-Zustellung bei Dt. Post - Zeitung

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat sich offen für eine Reduzierung der Briefzustellungstage bei der Deutschen Post gezeigt. "Noch ist die Post verpflichtet, sechs Tage die Woche zuzustellen. Aber unsere Gesellschaft und unser Kommunikationsverhalten haben sich geändert", sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. In anderen Ländern seien Zustellzeiten von zwei, drei oder vier Tagen normal. "Ich bin offen, dass so etwas auch hier möglich wird", sagte der Netzagenturchef. Die Entscheidung liege aber beim Bundestag. Bei der Forderung der Deutschen Post nach einer Portoerhöhung bremst Müller.

Rheinmetall-CEO sieht operatives Ergebnis 2025 bei 1,5 Mrd EUR

Der Chef des größten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, rechnet angesichts glänzender Geschäftsaussichten mit einem weiter steigenden Aktienkurs. Zwar sei er mit der Entwicklung der Rheinmetall-Titel "sehr zufrieden", trotzdem halte er einen noch höheren Börsenwert für fair, sagte Papperger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "2025 dürfte unser operatives Ergebnis bei 1,5 vielleicht sogar 1,7 Milliarden Euro liegen. Für eine faire Bewertung multiplizieren Sie das mit dem Faktor elf bis zwölf. Dann haben Sie ungefähr die Größenordnung", so Papperger weiter. "Eine Bewertung von 17 Milliarden Euro ist für Rheinmetall mittelfristig realistisch", betonte er.

Traton erwartet Milliardenkosten durch Euro 7 - Zeitung

Traton, die Nutzfahrzeug-Tochter des Volkswagen-Konzerns, erwartet hohe finanzielle Belastungen durch die geplante EU-Abgasregulierung Euro 7. "Man bürdet uns für den Fall, dass das Gesetz so kommt wie jetzt geplant, enorme Kosten von grob geschätzt rund einer Milliarde Euro in der Gruppe für die Investition in eine auslaufende Technologie auf, obwohl wir vor einer gewaltigen Transformation stehen", sagte Traton-Vorstandsmitglied und Chef des Tochterunternehmens MAN, Alexander Vlaskamp, der Welt am Sonntag.

Verkehrsminister Wissing weiter gegen Bahn-Zerschlagung - Zeitung

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat seine Ablehnung zu einer kompletten Zerschlagung der Deutschen Bahn in voneinander unabhängige Transport- und Infrastruktursparten bekräftigt. "Die Bahn hat primär kein gesellschaftsrechtliches Problem. Ihre Infrastruktur ist nicht in Ordnung", sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung Ouest-France. Die Infrastruktur sei ein "Sanierungsfall". Angesichts drohender Bahnstreiks forderte der FDP-Politiker die Gewerkschaften auf, die Kunden nicht aus dem Blick zu verlieren. Zwar müssten die Tarifpartner Tariffragen untereinander aushandeln, man habe aber ein Interesse an einer schnellen Klärung.

Lindner lehnt höhere Subventionen für deutsches Intel-Werk ab - Zeitung

Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht keinen Spielraum für höhere Subventionen für die in Magdeburg geplante Chipfabrik des US-Konzerns Intel. "Im Haushalt ist kein Geld mehr vorhanden", sagte Lindner der Financial Times in einem Interview. "Wir versuchen gerade, den Haushalt zu konsolidieren, nicht ihn zu erweitern", fügte der FDP-Chef hinzu. Intel wollte der Zeitung zufolge die Äußerungen nicht kommentieren. Das Unternehmen habe lediglich erklärt, "es gebe eine Kostenlücke und wir arbeiten mit der Regierung daran, diese zu schließen."

Biogen und Eisai vor endgültiger Zulassung von Alzheimer-Medikament in den USA

Das Alzheimer-Medikament Leqembi des US-Biotechnologiekonzern Biogen und des japanischen Pharmaunternehmens Eisai steht vor der endgültigen Zulassung in den USA durch die Food and Drug Administration (FDA). Das Medikament war im Januar 2023 von der FDA in einem beschleunigten Verfahren vorläufig zugelassen worden.

Hedgefonds-Manager Odey verlässt wegen Missbrauchsvorwürfen von ihm gegründete Firma

Der britische Hedgefonds-Chef Crispin Odey verlässt nach von mehreren Frauen geäußerten Vorwürfen sexueller Übergriffe die von ihm gegründete Firma. "Mit dem heutigen Tag wird er keine wirtschaftliche oder persönliche Beteiligung mehr an der Partnerschaft haben", heißt es in einem Schreiben der Führungskräfte von Odey Asset Management vom Samstag. Der Sturz von Odey kam, nachdem ein Artikel der Financial Times am Donnerstag berichtet hatte, dass 13 Frauen, darunter ehemalige Angestellte, ihn beschuldigten, sie zwischen 1998 und 2021 missbraucht oder belästigt zu haben. Der Hedgefonds-Chef sagte gegenüber der Zeitung, die Anschuldigungen seien "Unsinn". Odey reagierte gegenüber Dow Jones nicht sofort auf eine Bitte um einen Kommentar zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen.

INDEXÄNDERUNG/Onsemi kommen in Nasdaq-100 - Rivian Automotive müssen Index verlassen

Die Aktien des Technologieunternehmens Onsemi werden in den Nasdaq-100 aufgenommen. Sie ersetzen dort die Titel des US-Elektroautoherstellers Rivian Automotive. Die Umsetztung soll mit Handelsbeginn am 20. Juni erfolgen, teilte die Nasdaq mit.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 11, 2023 11:32 ET (15:32 GMT)

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