18.01.2013 13:38:00

WKÖ sucht Nachwuchskräfte für Außenwirtschaftscenter

Die Wirtschaftskammer sucht wieder 10 bis 12 Nachwuchskräfte für ihre 77 Außenwirtschaftscenter weltweit, etwa in New York, Johannesburg oder Peking. Gesucht werden "flexible Generalisten mit schneller Auffassungsgabe" und interkultureller Kompetenz, sagte Walter Koren, Chef der Außenwirtschaftsorganisation (AWO) in der Wirtschaftskammer Österreich, am Freitag vor Journalisten in Wien. Auch in Krisenregionen wie Libyen, Nigeria oder Algerien sind Wirtschaftsdelegierte im Einsatz.

Alle zwei Jahre begibt sich die Wirtschaftskammer auf die Suche nach künftigen Wirtschaftsdelegierten. Im Schnitt bewerben sich rund 250 Personen für die begehrten Jobs. Bewerben können sich österreichische Staatsbürger mit einem abgeschlossenen Master- oder Diplomstudium der Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften oder Technik. Altersbeschränkung gibt es keine. Die Bezahlung liegt zu Beginn bei rund 2.160 Euro brutto und steigt im Laufe der Jahre je nach Einsatzland bis auf 5.000 Euro brutto. Die Auslandszulagen sind steuerfrei, das Grundeinkommen wird aber in Österreich versteuert.

Nach einem zehnmonatigen Ausbildungsprogramm zunächst in Wien arbeiten die Nachwuchskräfte als stellvertretende Wirtschaftsdelegierte drei mal drei Jahre in unterschiedlichen Ländern, meist ein Industrieland, ein Schwellenland und ein osteuropäisches Land.

Weltweit betreibt die Wirtschaftskammer 66 Außenwirtschaftscenter, 11 Zweig-Außenwirtschaftscenter und 40 Büros mit lokalen Mitarbeitern in mehr als 80 Ländern. Die WKÖ will heimischen Unternehmen bei der Geschäftsanbahnung im Ausland unter die Arme greifen und die Werbetrommel für Austro-Unternehmen rühren. Unter anderem helfen die Außenwirtschafts-Büros bei der Abwicklung von Außenhandelsgeschäften, Kontakten zu Behörden und bei Schwierigkeiten mit lokalen Banken, Versicherungen oder Spediteuren. Formell gesehen sind die Außenwirtschaftsbüros der WKÖ Handelsabteilungen der Botschaften. Wirtschaftsdelegierte verfügen auch über einen Diplomatenpass.

Das nächste Ausbildungsprogramm der WKÖ zum Wirtschaftsdelegierten startet im September 2013. Die Bewerbungsfrist läuft bis 15. März. Derzeit sind rund nur 20 Prozent der 136 Wirtschaftsdelegierten und Stellvertreter Frauen. In den vergangenen Jahren waren aber bereits etwa 50 Prozent der aufgenommenen Bewerber weiblich, betonte der Chef der Außenwirtschaftsorganisation.

Für Studierende bieten die Außenwirtschaftscenter rund 400 Volontariatsplätze (1 bis 3 Monate) pro Jahr an. Insgesamt gehen für diese Auslands-Praktika rund 1.200 Bewerbungen ein. Pro Monat erhalten die Studierenden rund 480 Euro Aufwandsentschädigung.

(Schluss) cri/gru

WEB http://www.wko.at

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