12.05.2019 12:00:00

Wirtschaftsbeziehungen mit Vietnam - Klein aber rasant wachsend

Vietnam mit seinen fast 100 Mio. Einwohnern ist ein dynamisch wachsender Markt in Südostasien. Die Wirtschaft legt jährlich um rund 7 Prozent zu. Auch Österreichs Handel mit Vietnam hat sich im letzten Jahrzehnt sehr dynamisch entwickelt, trotzdem ist Vietnam für Österreich noch kein großer Handelspartner - wie auch Österreich nicht für Vietnam.

Die heimischen Ausfuhren nach Vietnam haben sich in den jüngsten zehn Jahren auf 225 Mio. Euro verfünffacht, bei Gesamtexporten von 150 Mrd. Euro entspricht das aber dennoch erst 0,15 Prozent. Höher, aber auch unter einem Prozent, liegt der Anteil vietnamesischer Waren an Österreichs Importen mit 820 Mio. Euro. Das brachte Österreich ein Handelsdefizit von knapp 600 Mio. Euro. Die Hälfte der österreichischen Exporte nach Vietnam entfielen auf Maschinen und elektrische Geräte, die wichtigsten Importgüter sind Bekleidung, Schuhe und Maschinen/elektrische Geräte.

Rund 30 österreichische Niederlassungen gibt es in Vietnam, vom Vertrieb bis zur Produktion. Die Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer schätzt die heimischen Investitionen im Land auf 150 Mio. Euro, da häufig über Singapur oder andere Drittländer Geld fließt, sind die Statistiken ungenau.

Vietnam selber ist stark exportorientiert, die Warenexporte sind fast gleich hoch wie das Bruttoinlandsprodukt (240 Mrd. US-Dollar/214 Mrd. Euro). 70 Prozent der Exporte werden von Niederlassungen ausländischer Unternehmen getätigt, wobei Mobiltelefone einer der Exportschlager sind. Das hat auch damit zu tun, dass der koreanische Elektronikriese Samsung alleine für 20 Prozent der vietnamesischen Exporte verantwortlich zeichnet.

(Schluss) tsk/hac

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