Glaubwürdige Verteidigung |
25.02.2019 20:13:00
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Wirecard-Aktien setzen Stabilisierung nach Pressebericht fort - Großaktionär stützt Managament
Der aktuelle Bericht im "Handelsblatt" mit weiteren Details zu den Hintergründen für das in der Vorwoche von der Finanzaufsicht Bafin erlassene Verbot von Leerverkäufen mache die Verteidigungserklärungen des Unternehmens immer glaubwürdiger, hieß es am Markt.
Dem Bericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft München Erkenntnisse, dass gegen den DAX-Konzern eine neue Attacke sogenannter Leerverkäufer geplant war, die mit fallenden Aktienkursen Geld verdienen. Die Erkenntnisse seien auch ein Baustein für das Verbot neuer Leerverkaufspositionen in Wirecard-Aktien gewesen, wird in der Zeitung eine Bafin-Sprecherin zitiert.
Behörden: Hinweise auf drohende Spekulationsattacke auf Wirecard
Die Finanzaufsicht Bafin und die Münchner Staatsanwaltschaft haben nach eigenen Angaben eine drohende Attacke von Spekulanten auf den DAX-Konzern Wirecard verhindert. Die Ermittler in der bayerischen Landeshauptstadt bestätigten am Montag, dass sie am 15. Februar von dem Zahlungsdienstleister "ernstzunehmende Informationen" über eine geplante weitere Attacke erhalten hätten, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Demnach wurde auch mit "viel Geld" versucht, die Medienberichterstattung zu beeinflussen. Darüber hatte zuvor das "Handelsblatt" berichtet.
Die Londoner "Financial Times" hatte in den vergangenen Wochen drei Artikel veröffentlicht, in denen einem Wirecard-Mitarbeiter in Singapur kriminelle Manipulationen vorgeworfen wurden. Folge waren dramatische Kursstürze der Wirecard-Aktie, zeitweise verlor das Papier mehr als 30 Prozent seines Werts. Da derartige Ausschläge bei Dax-Unternehmen sehr ungewöhnlich sind, überprüfen Bafin und Staatsanwaltschaft, ob gezielte Manipulation dahinter steckt. Die Bafin hatte weitere Spekulationen auf fallende Aktienkurse von Wirecard verboten. Das im Münchner Vorort Aschheim ansässige Unternehmen hat die Berichte der britischen Zeitung mehrfach zurückgewiesen.
Die Behörden prüfen, ob es sich um sogenannte Short-Attacken handelte, eine Form des Kursmanövers, bei dem Spekulanten eine Aktie gezielt zum Absturz bringen. Laut "Handelsblatt" soll ein Beteiligter Journalisten in London für Negativartikel über Wirecard Millionensummen geboten und gleichzeitig versucht haben, das Unternehmen zu erpressen. Demnach bot der Mann Wirecard an, Negativberichte gegen Zahlung einer Millionensumme zu verhindern. Dazu nahm die Staatsanwaltschaft nicht Stellung. Die Behörde bleibe bei ihrem Vorgehen, "möglichst zurückhaltend auf Anfragen zu antworten, um keine Gelegenheit zu geben, den Kurs der Wirecard weiter zu beeinflussen".
Großaktionär stützt Management
Jupiter Fund erklärte, dass man zu keinem Zeitpunkt an dem Unternehmen gezweifelt habe. Man sei nach wie vor zuversichtlich, dass der Zahlungsabwickler gut aufgstellt sei, um weiter zu wachsen. Jupiter Fund hält rund 5 Prozent an der im DAX notierten Wirecard AG.
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