Wirecard-Skandal 05.01.2023 14:21:00

Wirecard-Aktie: Richter wollen Wirecard-Chef Braun fünf Tage eindringlich befragen

Wirecard-Aktie: Richter wollen Wirecard-Chef Braun fünf Tage eindringlich befragen

Die Richter wollen fünf Prozesstage nur für Brauns Aussage und die anschließende Befragung des österreichischen Managers reservieren. Das kündigte der Vorsitzende Markus Födisch am Donnerstag an. Demnach soll der des Milliardenbetrugs angeklagte Braun sich erstmals am 19. Januar zur Sache äußern. Er steht seit 8. Dezember gemeinsam mit zwei Mitangeklagten vor Gericht.

Ob der Terminplan eingehalten wird, ist offen. Brauns Verteidiger haben die Aussetzung des Verfahrens beantragt. Bisher hat die Kammer darüber nicht entschieden. Die Anwälte werfen der Staatsanwaltschaft vor, die Verteidigung seit Prozessbeginn mit zehntausenden Seiten nachträglich gelieferter Ermittlungsunterlagen zu überfluten.

"Das wird es wahrscheinlich in der Nachkriegszeit in einem Verfahren vor einem deutschen Strafgericht noch nicht gegeben haben", beschwerte sich Anwalt Alfred Dierlamm. Der Ton zwischen Verteidigung und Gericht ist gereizt: "Ich kann die Dramatik, die Sie hier auftun, nicht ganz nachvollziehen", erwiderte der Vorsitzende. Doch auch die Verteidigung des mitangeklagten früheren Wirecard-Chefbuchhalters kritisierte das Vorgehen der Staatsanwaltschaft als "enorme Zumutung".

Die Anklage wirft Braun, dem geständigen Kronzeugen Oliver Bellenhaus und dem Ex-Chefbuchhalter gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Sie sollen über Jahre die Bilanzen des 2020 kollabierten DAX-Konzerns gefälscht und nicht vorhandene Milliardenumsätze erfunden und auf diese Weise von Kreditgebern über drei Milliarden Euro Darlehen erschwindelt haben. Braun weist die Vorwürfe zurück, der frühere Vorstandschef sieht sich selbst als Opfer einer Betrügerbande im Unternehmen.

/cho/DP/ngu

MÜNCHEN (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Pavel Kapysh / Shutterstock.com,Anton Garin / Shutterstock.com,CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

Analysen zu Wirecard AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Wirecard AG 0,02 -1,09% Wirecard AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 242,57 -0,02%