Deutlicher Abschlag |
10.09.2019 17:52:00
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Wirecard-Aktie im Sinkflug: JPMorgan startet Wirecard mit 'Neutral'
Der derzeitige Abschlag gehe auf Kontroversen über Wirecards Rechnungslegung zurück, wie sie in diesem Jahr von der "Financial Times" entfacht wurden. Die Wirtschaftszeitung hatte mehrfach über angebliche Unregelmäßigkeiten in der Bilanzierungspraxis einer Tochtergesellschaft in Singapur berichtet. Heftige Kursverluste der Aktien folgten, obwohl Wirecard die Vorwürfe entkräftete und eine unabhängige Anwaltskanzlei mit der Untersuchung beauftragte. Die Nachforschungen zogen zudem keine größeren Änderungen an den Finanzberichten des Unternehmens nach sich.
Dennoch sei das mit den Kontroversen einhergehende Risiko nicht komplett aus der Welt geschafft, da die Polizei in Singapur den Fall weiter untersuche. "Als Ergebnis dieser und anderer Kontroversen, ist das Wachstum von Wirecard in der Bewertung der Aktie nicht vollständig berücksichtigt", schreibt Deshpande.
Der Abschlag, unter dem das Wirecard-Papier leidet, kann seines Erachtens aber überwunden werden. "Insbesondere die Partnerschaft mit Softbank könnte helfen, um qualitativ hochwertige Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce auf die Wirecard-Plattform zu bringen", präzisiert er. Der Deal mit dem japanischen Technologiekonzern berge "erhebliches Potenzial" für künftige Wachstumsgelegenheiten. Auch die jüngsten Vereinbarungen mit Auto1, Oyo und Brightstar seien ein positiver Start und könnten Wirecard helfen, zu einem Verarbeiter von Unternehmenstransaktionen, einhergehend mit der bereits existierenden Fokussierung auf kleinere und mittlere Firmen.
Gemäß der Einstufung "Neutral" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten im Gleichklang mit dem jeweiligen Sektor entwickeln wird.
Die Anteilsscheine des Zahlungsabwicklers Wirecard sackten um bis zu 5,07 Prozent auf 148,95 Euro, nachdem sie den Monat mit einem Kursgewinn von gut 10 Prozent gestartet hatten. Zum Handelsende büßte der Anteilsschein im XETRA-Handel noch 4,49 Prozent ein auf 149,85 Euro. Auch dem Konkurrenten Worldline half eine optimistische Studie von Deshpande im schwächeren Marktumfeld am Dienstag nicht. Sie verloren an der Euronext über 2 Prozent trotz seines "Overweight"-Votums.
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