Anzeigen von Aktionären |
13.04.2021 15:26:39
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Wirecard-Aktie: Ermittlungsverfahren zur Rolle der Bafin im Fall Wirecard eingeleitet
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte Ende Februar zunächst eine Vorprüfung eingeleitet und von der Bafin Informationen eingefordert. Die Finanzaufsicht äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Ermittlungen.
Das frühere DAX-Unternehmen Wirecard hatte im Juni 2020 Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und in der Folge Insolvenz angemeldet. Weil dies jahrelang unentdeckt blieb, steht unter anderem die Bafin in der Kritik.
Zum anderen geht es um die möglicherweise strafbare Verletzung von Regeln zum Insiderwissen. Bafin-Chef Felix Hufeld und Vizechefin Elisabeth Roegele traten ab, nachdem der Verdacht aufkam, ein Bafin-Mitarbeiter könnte dank seines Insiderwissens mit Wirecard-Papieren Geschäfte gemacht haben. Die Aufsicht hatte wegen des Verdachts des Insiderhandels einen Mitarbeiter bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart angezeigt.
Bafin-Aufseher: Im Fall Wirecard fehlte kritische Distanz
Der oberste Bankenaufseher der Bafin hat Fehler der Behörde im Bilanzskandal um das frühere DAX-Unternehmen Wirecard eingeräumt. "Man hatte sicher nicht die nötige kritische Distanz", sagte der Exekutivdirektor der Finanzaufsicht, Raimund Röseler, am Dienstag im Untersuchungsausschuss des Bundestags. Das habe aber nicht damit zu tun gehabt, dass Wirecard ein aufstrebender Dax-Konzern gewesen sei, sondern eher damit, wie lange jemand für die Aufsicht über eine Bank zuständig sei. Im Fall Wirecard hätte die Bafin nach Einschätzung von Röseler aktiver sein müssen. Zu häufig habe man den Erklärungen des Unternehmens einfach geglaubt.
Die Rolle der Finanzaufsicht in dem Betrugsskandal ist umstritten. Nach Anzeigen von Wirecard-Aktionären hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft inzwischen ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Aktionäre werfen der Bafin vor, sie habe ihre Aufsichtspflichten verletzt, außerdem geht es um die möglicherweise strafbare Verletzung von Regeln zum Insiderwissen.
Das frühere Dax-Unternehmen Wirecard hatte im Juni 2020 ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und in der Folge Insolvenz angemeldet. Neben Wirtschaftsprüfern steht auch die Bafin in der Kritik, weil der mutmaßliche Betrug über Jahre nicht auffiel. /mar/DP/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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