Wincor-Aktie stürzt ab nach Umsatz- und Gewinnwarnung

Der Markt reagiert verschnupft auf die Ankündigung des MDAX-Unternehmens, das im laufenden Geschäftsjahr angepeilte moderate Umsatzwachstum sowie eine im Vergleich zum Vorjahr überproportionale Gewinnsteigerung wegen des schwächelnden Hardware-Geschäfts nicht zu erreichen. "Wincor ist beim Übergang von der Hardware in den Dienstleistungsbereich spät dran", sagte Heino Ruland von Ruland Research. Die Umsätze mit Hardware brächen schneller weg als sie mit Dienstleistungen wüchsen. "Die Durststrecke wird noch eine Zeit lang dauern", prognostizierte der Analyst, der die Wincor-Aktien zum Verkauf empfiehlt.

   Die Aktie verlor am Montag zeitweise über 13 Prozent und rutschte ab auf ein Tagestief von 38,66 Euro (Stand: 10 Uhr). In der Vorwoche war die Aktie des Geldautomatenherstellers, angetrieben von einem Medienbericht über eine mögliche Übernahme durch einen Finanzinvestor, auf ein Jahreshoch von 50,51 Euro in die Höhe geschnellt.

   In den ersten sechs Monaten sei der Umsatz nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 1,21 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (EBITA) um 31 Prozent auf 47 Millionen gesunken, hatte das Paderborner Unternehmen am Freitag mitgeteilt. Die Problemsparte Hardware werde nun restrukturiert, wohingegen die Software- und IT-Service-Sparte ausgebaut werde, hieß es. Weitere Einzelheiten wird Wincor Nixdorf am 23. April im Rahmen der Berichterstattung über das erste Halbjahr mitteilen.

   Im Vorjahr erlöste der Konzern 2,47 Milliarden Euro, das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag bei 135 Millionen Euro.

    DJG/reg/ros

   Dow Jones Newswires

  FRANKFURT (Dow Jones)