16.03.2017 14:49:00
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WIIW erwartet heuer in der Türkei gut 2 Prozent Wachstum
Die Wirtschaft wachse nun langsamer als in der Vergangenheit, so WIIW-Ökonom Richard Grieveson. Im Jahr 2015 hatte die Wachstumsrate noch 6,1 Prozent betragen, 2014 war sie bei 5,2 Prozent gelegen.
Die Risiken in der Türkei seien exorbitant, es gebe aber nicht nur Risiken nach unten, sondern auch nach oben, so WIIW-Ökonom Mario Holzner. Etwas erholen werde sich der Tourismus: Wegen der Änderung der Beziehungen mit Russland werden russische Urlauber wieder in die Türkei zurückkehren, erwarten die WIIW-Experten. Gut sei die Situation etwa auch im Automobilsektor. Ein wichtiger Faktor für die türkische Wirtschaft ist auch der Ölpreis.
Am Arbeitsmarkt gebe es sowohl einen Anstieg der Erwerbstätigen als auch der Arbeitslosen, so Holzner. Eine Rolle spielten dabei die Einwanderungswellen syrischer Flüchtlinger und die demografischen Zahlen, die ganz anders seien als in den anderen Ländern. Für heuer prognostiziert das WIIW eine Arbeitslosenrate von 11 Prozent, nach 10,8 Prozent 2016. Für das kommende Jahr wird dann ein Rückgang auf 10,6 Prozent und für 2019 auf 10,4 Prozent erwartet.
Aufwärts geht es in der GUS und in der Ukraine. Selbst die GUS-Mitglieder und die Ukraine, die in den vergangenen Jahren ein sehr schwaches Wachstum verzeichnet hätten, schienen jetzt langsam aus dem Sumpf herauszukommen und Fahrt aufzunehmen. In der Ukraine dürfte die Wirtschaft heuer mit 2,5 Prozent etwas stärker wachsen als im vergangenen Jahr mit 2,0 Prozent und nach einem BIP-Rückgang um fast 10 Prozent im Jahr 2015. 2018 und 2019 sollte die Wirtschaft in der Ukraine dann um je 3,0 Prozent wachsen.
Für Russland rechnet das WIIW heuer und im kommenden Jahr mit einem Wachstum von je 1,7 Prozent, nach einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent 2016 und einem Minus von 2,8 Prozent 2015. Im Jahr 2019 sollte die russische Wirtschaft um 2,0 Prozent wachsen.
(Schluss) itz/ivn
ISIN WEB http://www.wiiw.ac.at/
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