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Corona-Einschränkungen 31.01.2022 16:36:00

Wifo-Chef: Wirtschaft war 2021 durch gutes Schlussquartal dynamischer

Wifo-Chef: Wirtschaft war 2021 durch gutes Schlussquartal dynamischer

Für heuer bestätigte Felbermayr die Prognose von Dezember von plus 5,2 Prozent. Trotz etwas schwächeren Starts habe "die Fünf vor dem Komma noch eine Chance, aber selbst 4,8 oder 4,7 wären noch gut".

Das letzte Quartal 2021 sei "etwas glimpflicher verlaufen als wir es befürchtet" hatten, sagte der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo). Im Dezember habe man noch mit vier Prozent BIP-Rückgang gegenüber dem Vorquartal gerechnet - letztlich waren es minus 2,2 Prozent, wie das Institut am Montag in seiner Schnellschätzung bekannt gegeben hatte. Das seien aber immer noch 2,3 Mrd. Euro Verlust beim Bruttoinlandsprodukt gewesen.

Ohne Lockdowns wäre die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 0,7 Prozent gewachsen, demgegenüber seien somit unterm Strich 3 Mrd. Euro verloren gegangen, 350 Euro je Österreicher. Der Lockdown sei aber notwendig gewesen, "das Virus kostet einfach Geld". Ohne Covid hätte Österreich beim Budget schon 2021 eine schwarze Null hingelegt, so der Wifo-Chef.

Während auch die deutsche Wirtschaft im Schlussquartal geschrumpft ist - nach einer ersten Rechnung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, obwohl es dort keinen Lockdown gegeben habe, wie Felbermayr betonte -, dürfte das BIP in der Eurozone gewachsen sein, meinte er mit Hinweis auf starke bzw. gute Daten aus Italien, Frankreich und Spanien.

Zu einem konjunkturell guten Jahr 2021 hätten in Österreich Branchen wie Industrie, Bau und nicht von Corona-Einschränkungen betroffene Dienstleistungen beigetragen, "und wir rechnen, dass sich das 2022 fortsetzt". Auch wenn sich die Weltwirtschaft derzeit etwas eingebremst habe, werde von ihr auch 2022 Rückenwind kommen.

Die am Wochenende für Österreich verkündeten Corona-Lockerungen würden "natürlich etwas mehr Dynamik erlauben - und das brauchen wir auch für die Fünf vor dem Komma. Das ist wirtschaftlich zu begrüßen."

Zu den am Freitag von der Regierung präsentierten Teuerungs- und Energiekosten-Hilfen für fast alle Haushalte und speziell für besonders Bedürftige zeigte sich Felbermayr "sehr froh, dass es nicht zu einer temporären Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie kommt". Denn diese Steuer sei "kein Spielzeug, mit dem man einfach hinauf- oder hinuntergehen kann". Jedoch hätten die Hilfen früher kommen können, so der Wifo-Chef. Man sollte darauf achten, dass Strom nicht so schnell teurer wird wie fossile Energie, denn das wäre kontraproduktiv für die Energiewende.

APA

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