Leichte Zuversicht |
07.02.2023 17:21:00
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Wifo-Chef Felbermayr: Konjunkturdelle für Winter kleiner als erwartet
Im Dezember sei das Wifo noch von einem Rückgang im vierten Quartal 2022 von 0,8 Prozent ausgegangen, nun sei es nur ein Rückgang von 0,7 Prozent. Der Unterschied sei zwar klein, aber "die Tendenz ist eher die der Revision nach oben", sagte der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) zum Budgetvollzug 2022.
Eine "böse Überraschung" sei jedoch die weiterhin hohe Inflation im Jänner. Laut Schnellschätzung der Statistik Austria lag diese im Vormonat bei 11,1 Prozent nach nationaler Berechnung. "Das haben wir so nicht gesehen am Wirtschaftsforschungsinstitut", sagte Felbermayr.
Die Prognosen für das BIP oder die Inflation für das Gesamtjahr müssen deswegen aus Sicht des Wifo-Chefs aber noch nicht angepasst werden. Für 2023 rechnet das Wifo aktuell trotz der aktuellen Wachstumsdelle mit einem marginalen Plus von 0,3 Prozent. Die Prognose für 2024 fällt mit 1,8 Prozent wieder deutlich optimistischer aus.
Auch bei der Inflation geht das Wifo weiterhin von einer Teuerung zwischen 6 und 7 Prozent im laufenden Jahr aus. Das sei zwar nach wie vor drei Mal so hoch wie das geldpolitische Ziel der EZB vorgibt, Felbermayr erwartet aber, dass die sinkenden Energiepreise im Jahresverlauf auch die Inflation dämpfen werden.
Dass für heuer trotz der Konjunkturdelle ein kleines Wachstum gesehen wird, sei unter anderem der Industrie zu verdanken. Diese stehe seit Monaten stabiler als erwartet da, die Rezession in dem Sektor sei noch nicht gekommen.
Mehr Sorgen bereitet Felbermayr dagegen der Bausektor. Sowohl im dritten als auch im vierten Quartal 2022 habe es in dem Sektor jeweils ein kleines "Negativwachstum" gegeben, so der Wifo-Chef. Die Zinsentwicklung gepaart mit hohen Baukosten und die nach wie vor teuren Baumaterialien deuten auf eine Abkühlung in dem Sektor hin.
bel/tpo
(APA)
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