Wiener Rentenmarkt zum Wochenausklang ohne einheitliche Richtung

So hatte sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen im August unerwartet stark eingetrübt. Der Indikator sank von 93,1 Punkten im Vormonat auf 91,9 Punkte. Eine erste Schätzung hatte bei 92,9 gelegen. Analysten hatten mit einer leichten Korrektur nach oben auf 93,0 Punkte gerechnet. Zudem haben die US-Verbraucher im Juli mehr Geld in ihren Konsum gesteckt. Die Ausgaben dafür erhöhten sich um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Zahlen kamen am Nachmittag auch aus Deutschland - hier stiegen die Verbraucherpreise stärker als erwartet. Im August lagen sie, wie schon im Juli, um 0,2 Prozent über dem Niveau der entsprechenden Vorjahresperiode. Volkswirte hatten einen schwächeren Preisauftrieb von 0,1 Prozent erwartet.

In der kommenden Woche stehen laut Marktausblick von Raiffeisen Research aus den USA mit dem ISM Index und dem Arbeitsmarktbericht zwei "absolute Daten-Hochkaräter" an. Das Highlight der Eurozone dürfte die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank darstellen, wo einige spannende Themen behandelt werden: "Zum ersten wird wohl die Einschätzung der Notenbank zum Inflationsausblick näher beleuchtet werden. Immerhin haben sich zuletzt nicht nur die Inflationsrate, sondern auch die Inflationserwartungen wieder merklich reduziert. Zweitens dürfte Draghi zu möglichen Konjunkturrisiken im Falle eines Wirtschaftseinbruchs in China befragt werden", erwartet Raiffeisen Research.

Um 16.55 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit September-Termin, mit 154,10 um 36 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (153,74). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 153,93. Das Tageshoch lag bisher bei 154,37, das Tagestief bei 153,68, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 69 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 429.964 September-Kontrakte gehandelt.

Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,68 (zuletzt: 1,68) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,85 (0,88)Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,07 (0,08) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,22 (-0,22) Prozent.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 32 (zuletzt: 30) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 26 (28) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 17 (19) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 3 (3) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.

Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:

Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 44/06 30 3,15 133,15 133,43 1,68 n.v. 105,8 Bund 24/10 10 1,65 106,88 107,02 0,85 n.v. 105,6 Bund 19/10 5 0,25 100,70 100,82 0,07 n.v. n.v. Bund 16/09 2 4,00 104,35 104,40 -0,22 n.v. 104,9

(Schluss) kat/mik