14.08.2015 16:45:00
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Wiener Rentenmarkt tendiert im Späthandel leicht schwächer
Am Nachmittag gab es in Europa kaum noch marktrelevante Meldungen. Die Eurogruppe traf sich zwar, um über das weitere Vorgehen in Griechenland zu beraten, Ergebnisse wurden allerdings noch nicht bekannt, außer, dass mit weiteren Sondergipfeln zu Griechenland zu rechnen sein wird.
In den USA wurde eine Reihe von Zahlen veröffentlicht: Die US-Unternehmen haben im Juli überraschend viel produziert. Sie stellten 0,6 Prozent mehr her als im Vormonat, wie die Notenbank Fed am Freitag in Washington mitteilte. Der Zuwachs fiel nicht nur doppelt so stark aus wie erwartet, sondern war zugleich der stärkste seit acht Monaten.
Die Daten signalisieren einen Aufschwung der weltgrößten Volkswirtschaft zu Beginn der zweiten Jahreshälfte - zumal zuvor bereits die Einzelhändler überraschend hohe Umsatzzuwächse gemeldet hatten. Dadurch rückt eine Zinserhöhung durch die Fed näher. Ökonomen zufolge könnte sie im September ihre langjährige Nullzinspolitik beenden.
Die Erzeugerpreise sind in den USA im Juli etwas stärker angestiegen als erwartet. Sie legten um 0,2 Prozent zum Vormonat zu, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Volkswirte hatten mit 0,1 Prozent Plus gerechnet.
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August überraschend eingetrübt. Das Barometer für die Konsumlaune fiel um 0,2 auf 92,9 Punkte, wie die am Freitag veröffentlichte Umfrage der Universität von Michigan ergab. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 93,5 Zähler gerechnet.
Um 15.45 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit September-Termin, mit 154,65 um 27 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (154,92). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 155,02. Das Tageshoch lag bisher bei 155,15, das Tagestief bei 154,54, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 61 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 252.204 September-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,57 (zuletzt: 1,57) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,75 (0,75)Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,00 (0,00) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,26 (-0,40) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 27 (zuletzt: 28) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 23 (23) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 15 (18) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 3 (-12) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:
Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief zuletzt Bund 44/06 30 3,15 136,10 136,46 1,57 n.v. 105,8 Bund 24/10 10 1,65 107,88 108,03 0,75 n.v. 105,6 Bund 19/10 5 0,25 101,02 101,12 0,00 n.v. n.v. Bund 16/09 2 4,00 104,56 104,60 -0,26 n.v. 104,9
(Schluss) fpr
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