23.05.2014 17:08:00

Wiener Rentenmarkt im Späthandel leicht fester

Der Wiener Rentenmarkt hat sich zum Wochenschluss leicht fester präsentiert. Die 30-jährige und die 2-jährige österreichischen Staatsanleihen blieben hingegen in der Rendite unverändert.

Der ifo-Geschäftsklimaindex hatte mit einem Rückgang auf 110,4 Punkte enttäuscht. Weiterhin wurden in den USA Zahlen zu den Neubauverkäufen bekannt gegeben. Diese stiegen im April überraschend stark um 6,4 Prozent auf 433.000 an. Die Konsensschätzung war nur bei einem Anstieg auf 425.000 gelegen.

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Mai leicht eingetrübt. Auch der gestrig veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft gab im Mai leicht um 0,1 auf 53,9 Punkte nach. Das Barometer für die Industrie der Eurozone fiel im Mai um 0,9 auf 52,5 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr. Ein Sorgenkind bleiben den Daten zufolge vor allem Frankreich. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern fielen die Einkaufsmanagerindizes unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Die folgende Woche wird mit den Auswirkungen der am Sonntag anstehenden Europawahl beginnen. Bis dato verunsicherte der starke Zulauf zu europakritischen Parteien die Anleger. Dies würde insbesondere in krisengeplagten Euroländern wie Griechenland oder Portugal die Regierungskoalitionen schwächen, wird argumentiert. Deswegen sind die Renditen für Staatsanleihen der jeweiligen Länder in den letzten Tagen spürbar gestiegen.

Im Verlauf der nächsten Woche werden unter anderem aus den USA Zahlen zu Privaten Konsumausgaben und zur PCE Kerninflation erwartet. In Europa stehen die Zahlen zur deutschen Arbeitslosenquote und dem italienischen Verbraucherpreisindex im Fokus. Weiterhin werden Daten zum Verbrauchervertrauen in Europa und den USA veröffentlicht. Außerdem ist nächste Woche die letzte Woche der Q1-Berichtssaison, wo der Fokus vor allem auf Immobilienwerten liegen wird.

Ebenso haben die Anleger die EZB-Sitzung am 5. Juni im Blick. Einige Marktbeobachter rechnen auf der Sitzung mit weiteren expansiven Maßnahmen der Zentralbank.

Um 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 146,10 um 0 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (146,10). Heute früh notierte der Rentenfuture mit 146,04. Das Tageshoch lag bisher bei 146,99, das Tagestief bei 145,95, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 104 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 323.102 Juni-Kontrakte gehandelt.

Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,47 (zuletzt: 2,47) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 1,61 Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,53 (0,54) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug 0,09 (0,09) Prozent.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 21 (zuletzt: 21) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 43 (42) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 31 (31) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 2 (-1) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.

Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen:

Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 44/06 30 3,15 114,02 114,20 2,47 n.v. 105,8 Bund 23/10 10 1,75 101,21 101,32 1,61 n.v. 98,95 Bund 18/10 5 1,15 102,67 102,70 0,53 n.v. 100,15 Bund 15/07 2 3,50 103,83 103,85 0,09 n.v. 103,8

(Schluss) mad

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